Rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland waren 2022 nach vorläufigen Ergebnissen im öffentlichen Dienst beschäftigt (Stichtag 30. Juni 2022). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Tag des öffentlichen Dienstes am 23. Juni 2023 mitteilt, waren das 106 100 Beschäftigte oder 2,1 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit arbeiteten 2022 etwa 11 % aller Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Hohe Zuwächse waren vor allem bei den Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen.
Über 1 Million Beschäftigte im Schulbereich
Nach Jahren mit sehr hohen Pensionierungszahlen von Lehrerinnen und Lehrern zwischen 2000 bis 2020, die überwiegend in den 1960er und 1970er Jahren eingestellt wurden, ist die Pensionierungswelle mittlerweile abgeflacht. Bis Mitte 2022 stieg bei den Schulen nun die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 24 400 oder 2,5 % auf 1 006 900. Dabei stieg die Zahl der angestellten Beschäftigten stark um 5,0 % auf rund 341 200 (+16 100), die der Beamtinnen und Beamten nur um 1,2 % auf 665 700 (+8 200). Zu beachten ist, dass in den Ergebnissen nicht nur Lehrkräfte, sondern alle Beschäftigten an Schulen enthalten sind.
Zahl der Erzieherinnen und Erzieher in 15 Jahren verdoppelt
Der seit Jahren anhaltende Personalzuwachs bei Kindertageseinrichtungen setzte sich weiter fort: Mitte 2022 waren dort 267 500 Personen beschäftigt und damit 10 600 oder 4,1 % mehr als ein Jahr zuvor. Langfristig betrachtet hat sich die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher von 2007 bis 2022 mehr als verdoppelt (+102 %).
Erstmalige vollständige Erfassung von öffentlichen Forschungseinrichtungen
2022 wurden die öffentlichen Forschungseinrichtungen im Rahmen der Personalstandstatistik erstmals vollständig erfasst. Ohne diese Einrichtungen hätte der Personalzuwachs im öffentlichen Dienst innerhalb eines Jahres nur 1,8 % betragen. Insgesamt arbeiteten bei den Bundesländern im Bereich der Forschung und Entwicklung (einschließlich Museen und Bibliotheken) rund 31 100 Beschäftigte, das waren 15 200 mehr, als 2021 erfasst wurden.
(c) Statistisches Bundesamt, 22.06.23