Im November 2022 wurden aus Deutschland insgesamt Waren im Wert von 143,6 Milliarden Euro exportiert, das waren 14,0 % mehr als im November 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Exporte nach Russland im gleichen Zeitraum infolge des Kriegs in der Ukraine und der gegen Russland getroffenen Sanktionen um 52,8 % auf 1,2 Milliarden Euro. Demgegenüber stiegen die Ausfuhren in das wichtigste Zielland deutscher Exporte, die Vereinigten Staaten, um 30,9 % auf 14,4 Milliarden Euro. Wichtigste Exportgüter in die Vereinigten Staaten waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 3,6 Milliarden Euro (+36,5 % zum November 2021) und Maschinen im Wert von 2,5 Milliarden Euro (+30,7 %). Weitere wichtige Handelspartner waren exportseitig Frankreich (10,5 Milliarden Euro; +12,0 %) und die Niederlande (10,1 Milliarden Euro; +13,7 %).
Nach Deutschland importiert wurden im November 2022 insgesamt Waren im Wert von 132,4 Milliarden Euro. Das waren 15,5 % mehr als im Vorjahresmonat. Wichtigster Handelspartner bei den Importen war China mit einem Anstieg von 19,6 % auf 17,0 Milliarden Euro. Die Importe aus Russland sanken um 56,2 % auf 1,6 Milliarden Euro. Dieser Rückgang wäre ohne die gestiegenen Preise – vor allem im Energiebereich – noch deutlicher ausgefallen. Die Erdöl- und Erdgasimporte aus Russland gingen um 76,3 % auf 538,2 Millionen Euro zurück. Damit waren Erdöl und Erdgas nur noch die zweitwichtigsten Importgüter aus Russland. Wichtigste Güter waren im November 2022 Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+94,5 % auf 538,3 Millionen Euro).
Der Außenhandelssaldo (Export abzüglich Import) Deutschlands lag im November 2022 bei +11,3 Milliarden Euro (November 2021: +11,3 Milliarden Euro). Im Außenhandel mit Russland wurden wertmäßig mehr Waren importiert als exportiert. Im November 2022 betrug der Importüberschuss mit Russland 342,9 Millionen Euro. Im November 2021 hatte er 983,3 Millionen Euro betragen. Im Handel mit den Vereinigten Staaten wurde im November 2022 ein Exportüberschuss von 5,9 Milliarden Euro erzielt. Im November 2021 hatte er bei +4,6 Milliarden Euro gelegen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 13. Januar 2023