Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des 2. Quartals 2024 mit 2 459,8 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die öffentliche Verschuldung damit gegenüber dem Jahresende 2023 um 0,6 % oder 14,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem 1. Quartal 2024 sank die Verschuldung um 0,1 % oder 1,7 Milliarden Euro. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.

Schulden des Bundes erhöhen sich um 0,1 %

Die Schulden des Bundes stiegen bis zum Ende des 2. Quartals 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um 0,1 % beziehungsweise 979 Millionen Euro. Die Verschuldung des Sondervermögens „Wirtschaftsstabilisierungsfonds Corona“ sank im 2. Quartal 2024 um 11,8 % oder 4,4 Milliarden Euro auf 32,6 Milliarden Euro, während das „Sondervermögen Bundeswehr“ im gleichen Zeitraum einen Schuldenanstieg um 93,3 % oder 5,4 Milliarden Euro auf nunmehr 11,2 Milliarden Euro verzeichnete.

Schulden der Länder wachsen um 1,6 %

Die Länder waren zum Ende des 2. Quartals 2024 mit 603,7 Milliarden Euro verschuldet, das waren 1,6 % oder 9,5 Milliarden Euro mehr als zum Jahresende 2023.

Am stärksten stiegen die Schulden gegenüber dem Jahresende 2023 prozentual in Berlin (+8,6 %), Mecklenburg-Vorpommern (+7,7 %), Rheinland-Pfalz (+7,3 %) und Hessen (+7,1 %).

Der Schuldenanstieg in Rheinland-Pfalz ist im Wesentlichen dadurch begründet, dass im Rahmen des Programms „Partnerschaft zur Entschuldung der Kommunen in Rheinland-Pfalz“ (PEK-RP) zum 30. Juni 2024 insgesamt 1,5 Milliarden Euro an kommunalen Kassenkrediten vom Land übernommen wurden. Dadurch sank im Gegenzug die Verschuldung der Gemeinden in Rheinland-Pfalz.

Die stärksten prozentualen Schuldenrückgänge gegenüber dem Jahresende 2023 wurden für Bayern (-7,2 %), Hamburg (-2,5%), Bremen (-2,3 %) sowie Thüringen (-2,2 %) ermittelt.

Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände steigen um 2,7 %

Auch bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden nahm die Verschuldung zum Ende des 2. Quartals 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 zu. Sie stieg um 2,7 % oder 4,2 Milliarden Euro auf 158,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem 1. Quartal 2024 erhöhten sich die kommunalen Schulden um 1,7 % oder 2,6 Milliarden Euro.

Den höchsten prozentualen Schuldenanstieg wiesen dabei die Gemeinden und Gemeindeverbände in Mecklenburg-Vorpommern (+10,2 %) auf, gefolgt von Sachsen (+8,0 %) und Nordrhein-Westfalen (+5,0 %). Einen Rückgang der Verschuldung gab es lediglich in Rheinland-Pfalz (-11,3 %) wegen des oben genannten Entschuldungsprogramms und in Thüringen (-2,7 %).

Die Verschuldung der Sozialversicherung sank im 2. Quartal 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um 0,3 Millionen Euro (-0,8 %) auf 40,6 Millionen Euro.

(c) DeStatis, 24.09.2024

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