Die Unsicherheit unter den Selbständigen in Deutschland hat zugenommen. Infolgedessen hat sich das Geschäftsklima für dieses Segment verschlechtert, wie die aktuelle ifo-Befragung im März ergibt („Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige“). Der Index sank auf minus 15,6* Punkte, nach minus 14,6* im Februar. „Anders als in anderen Wirtschaftsbereichen nehmen die Zweifel der Selbständigen zu“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Während in der Gesamtwirtschaft zweimal in Folge ein Rückgang der Unsicherheit zu beobachten war, nahm diese bei den befragten Soloselbständigen und Kleinstunternehmen im März zu. Ihre laufenden Geschäfte bewerteten sie schlechter. Auch für das kommende halbe Jahr erwarten sie Einbußen. „Die Zurückhaltung der Selbständigen spiegelt sich auch in ihrem Investitionsverhalten wider“, sagt Demmelhuber. Ein knappes Drittel der Befragten plant, im laufenden Jahr weniger zu investieren. Nur jeder Sechste will die Investitionen erhöhen. Damit bleiben die Investitionspläne der Selbständigen hinter denen der Gesamtwirtschaft.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige. Dies umfasst sowohl Soloselbständige als auch Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell für Soloselbständige und kleine Unternehmen, und hat das Ziel, die Sichtbarkeit der Kleinstunternehmen zu erhöhen. Neben Jimdo trägt auch der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschlands (VGSD e.V.) zur Gewinnung neuer Teilnehmer bei.
*(Salden, nicht saisonbereinigt)
(c) ifo-Institut, 17.04.2024