Die Materialknappheit in der deutschen Industrie hat leicht zugenommen. Im Februar berichteten 14,6 Prozent der befragten Firmen von Engpässen, nach 12,5 Prozent im Januar. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. „Neben dem andauernden Konflikt im Roten Meer hat auch der Bahnstreik dazu geführt, dass in manchem Unternehmen ein Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten aufkam“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Trotzdem stellen die Lieferengpässe kein fundamentales Problem für die Industrieproduktion da. Gegenwärtig sehen wir vor allem Verzögerungen innerhalb von Lieferketten, aber keinen Totalausfall”, ergänzt er.
Allerdings berichtete die Chemische Industrie über einen deutlichen Zuwachs von Lieferengpässen bei Vorprodukten. Dort stieg der Anteil von 8,3 auf 21,5 Prozent. Über 20 Prozent liegen auch die Lederindustrie (57,9 Prozent), die Hersteller von Elektrischen Ausrüstungen (21,9 Prozent) sowie die Autobauer (21,8). Weiterhin nahezu sorgenfrei sind die Getränkehersteller (1,4 Prozent), die Nahrungsmittelindustrie (2,4 Prozent), Bekleidungshersteller (1,5 Prozent), das Papiergewerbe (2,2 Prozent) und die Glas- und Keramikhersteller (2,2 Prozent).
Der Höhepunkt der Lieferprobleme in der Industrie war im Dezember 2021, als 81,9 Prozent der Unternehmen darüber klagten.
(c) ifo-Institut, 29.02.2024