Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich zum Jahresende deutlich erholt. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Index für dieses Segment („Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige“). Er stieg im Dezember auf minus 11,4 Punkte*, nach minus 21,6* im November. „Es zeigt sich ein Silberstreif am Konjunkturhorizont“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Existenzsorgen haben auf hohem Niveau etwas abgenommen.“
Der starke Anstieg des Geschäftsklimaindikators ist auf deutlich weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Vom Optimismus sind aber noch viele Selbständige ein Stück entfernt. Bei der aktuellen Geschäftslage gab es kaum Bewegung. Hier halten sich die positiven und negativen Antworten weiterhin die Waage.
Schwierig bleibt die Lage für Selbständige im Einzelhandel. Dort ist der Pessimismus weiterhin am größten. Bei den Dienstleistern nimmt die Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften kontinuierlich zu.
Ihre wirtschaftliche Existenz sehen gegenwärtig 16,7 Prozent der Selbständigen bedroht. Im November waren es noch 19,4 Prozent. In der Gesamtwirtschaft waren es mit 6,3 Prozent jedoch deutlich weniger.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige. Dies umfasst sowohl Soloselbständige als auch Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell für Soloselbständige und kleine Unternehmen, und hat das Ziel, die Sichtbarkeit der Kleinstunternehmen zu erhöhen. Neben Jimdo trägt auch der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschlands (VGSD e.V.) zur Gewinnung neuer Teilnehmer bei.
*(nicht saisonbereinigt)
Quelle: ifo Institut, Pressemitteilung vom 9. Januar 2023