Das ifo Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich nur geringfügig verbessert. Der Indikator kletterte von minus 28,1* im Juni auf minus 25 Punkte. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. Geschäftslage und –erwartungen der Branche bleiben mit minus 26,1 bzw. minus 23,9 Punkten sehr negativ. „Zwar ist die rasante Talfahrt in der Chemie vorerst unterbrochen, eine baldige Erholung ist aber leider nicht in Sicht“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut.
Schlechter als im Juni beurteilten die Unternehmen die Nachfrage nach chemischen Produkten: Der Indikator fiel auf minus 21,5 Punkte nach minus 16,7 im Juni. Die Urteile zum Auftragsbestand fielen auf minus 54,6 Punkte und somit auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise. Auch die Produktionspläne gingen stark zurück auf minus 23,1 Punkte, nach minus 13,1 im Juni. „Nicht nur die stark gestiegenen Energiepreise zwingen die Chemieindustrie, ihre Produktion zu drosseln. Es ist auch die Abschwächung der globalen Nachfrage“, sagt Wolf. Eine der wenigen positiven Entwicklungen stellt lediglich die Versorgung mit Vorprodukten dar: Nur noch 7,6 Prozent der Unternehmen meldeten Engpässe.
*Saisonbereinigt korrigiert
(c) Statistisches Bundesamt, 04.08.2023