Die Umsätze der Gastronomie in deutschen Großstädten haben sich erholt. Sie liegen dort aktuell inflationsbereinigt über den Werten vor der Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Studie des ifo Instituts und der Technischen Universität München für die Städte Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Dresden. „Es gibt einen Aufschwung in der Gastronomie nach der Corona-Pandemie, trotz Krieg in der Ukraine und der Inflation“, sagt ifo-Experte Simon Krause, Co-Autor der Studie. „Die große Bedeutung der Gastronomie für viele Menschen zeigt sich darin, dass die Gaststätten in Großstädten wieder gut besucht sind.“
Carla Krolage, Mitautorin der Studie, sagt: „Die Betriebe konnten einen Teil ihrer gestiegenen Kosten für Personal, Lebensmittel und Energie weitergeben, ohne dass die Gäste ausblieben.“ Abseits der konsumstarken Großstädte falle die Umsatzentwicklung allerdings weniger positiv aus.
„Wir sehen ein verändertes Konsumverhalten: Die Menschen besuchen nach der Pandemie vermehrt Restaurants und Cafés, insbesondere in wohnortnahen Gebieten sowie am Wochenende“, sagt Krause weiter. Die Nutzung von mehr Homeoffice führt auch zu einer Verschiebung der Gastronomieumsätze aus der Innenstadt in wohnortnahe Lagen und die Vororte, bekannt als der „Donut-Effekt“ von Großstädten. Auch zeigt sich eine Zunahme der Umsätze am Wochenende im Vergleich zu Wochentagen.
Die Studie analysiert anonymisierte und aggregierte inländische Kartenzahlungen zu Gastronomieumsätzen zwischen Januar 2019 und März 2023 aus der „Mastercard Geo-Insights“-Datenbank. Diese enthält tagesgenaue Informationen zu Ausgabemustern in der Gastronomie für alle Postleitzahlengebiete der fünf Metropolregionen und wurde dem ifo Institut für dieses Projekt von Mastercard zur Verfügung gestellt.
(c) ifo-Institut, 14.09.2023