Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2023 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 6,2 % niedriger.
Zum Rückgang des Auftragsbestands im Juni 2024 trug insbesondere die Entwicklung im gewichtigen Maschinenbau bei (saison- und kalenderbereinigt -0,9 % zum Vormonat). Auch der Auftragsbestand in der Automobilindustrie fiel um 0,7 % und ging hier bereits im 17. Monat in Folge zurück. Positiv auf den Auftragsbestand wirkte sich hingegen der Anstieg im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge: +1,7 %) aus.
Die offenen Aufträge aus dem Inland stiegen im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 um 0,6 %, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland sank dagegen um 0,7 %.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 0,1 %. Im Bereich der Vorleistungsgüter fiel der Auftragsbestand um 0,6 % und im Bereich der Konsumgüter um 1,2 %.
Reichweite des Auftragsbestands konstant bei 7,2 Monaten
Im Juni 2024 blieb die Reichweite des Auftragsbestands mit 7,2 Monaten im Vergleich zum Mai 2024 unverändert. Sowohl bei den Herstellern von Investitionsgütern als auch bei den Herstellern von Vorleistungsgütern und den Herstellern von Konsumgütern blieb die Reichweite jeweils konstant bei 9,7 beziehungsweise 4,1 und 3,5 Monaten.
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate berechnet.
(c) DeStatis, 19.08.2024