„Das Wachstum unseres Auftragseingangs zeigt, dass wir das richtige Portfolio haben, um von der Energiewende zu profitieren. Trotz der erneuten Belastungen bei Siemens Gamesa machen Jochen Eickholt und sein Team insgesamt gute Fortschritte, die Firma nachhaltiger aufzustellen. Der angestrebte Rückzug von Siemens Gamesa von der Börse wird dabei helfen, sich auf die Lösung der operativen Probleme und den Turnaround zu konzentrieren“, sagt Christian Bruch, CEO der Siemens Energy AG.
• Trotz der verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung blieb das Marktumfeld von Siemens Energy positiv. Im abgelaufenen Quartal erhielt Grid Technologies (GT) den bisher größten Auftrag in der Geschichte von Siemens Energy für einen Offshore-Netzanschluss. Dabei sollen mehrere Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee mit dem Festlandnetz verbunden werden.
• Siemens Energy erzielte ein starkes Auftragseingangs- und Umsatzerlöswachstum und einen besser als erwarteten Cashflow. Eine stark verbesserte operative Leistung bei Gas Services (GS), GT und Transformation of Industry (TI) wurde durch Belastungen bei Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) in Höhe von 0,5 Mrd. € überwogen. Im Zuge der Evaluierung der installierten Basis stellte SGRE eine negative Entwicklung der Ausfallraten bei bestimmten Komponenten fest, die zu höheren Annahmen für Garantie- und Wartungskosten führen.
• Der Auftragseingang entwickelte sich weiterhin sehr stark. Das vergleichbare Wachstum (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) betrug 49,2%, trotz einer hohen Vergleichsbasis. Damit erhöhte sich der Auftragseingang, getragen von Großaufträgen insbesondere bei GT, auf 12,7 Mrd. €. Das Book-toBill-Verhältnis(Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen) belief sich auf 1,80 und der Auftragsbestand stieg trotz wesentlicher negativer Währungsumrechnungseffekte auf 98,8 Mrd. €.
• Die Umsatzerlöse betrugen 7,1 Mrd. € und nahmen damit auf vergleichbarer Basis um 16,0% zu. Alle Segmente trugen zum Wachstum bei.
• Das Ergebnis vor Sondereffekten von Siemens Energy lag aufgrund der Belastungen bei SGRE bei minus 282 Mio. € (Q1 GJ 2022: minus 69 Mio. €). GS und GT verzeichneten sehr starke Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr und TI erzielte ein positives Ergebnis. Die Sondereffekte betrugen minus 103 Mio. € (Q1 GJ 2022: plus 6 Mio. €), was hauptsächlich auf Restrukturierungskosten bei SGRE zurückzuführen war. Somit ging das Ergebnis von Siemens Energy auf minus 384 Mio. € zurück (Q1 GJ 2022: minus 64 Mio. €).
• Infolgedessen wies Siemens Energy einen Verlust nach Steuern von 598 Mio. € aus (Q1 GJ 2022: Verlust nach Steuern von 246 Mio. €). Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug minus 0,60 € (Q1 GJ 2022: minus 0,18 €).
• Der Free Cash Flow vor Steuern war negativ mit 58 Mio. € (Q1 GJ 2022: minus 69 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch Mittelabflüsse bei SGRE. Insgesamt verlief die Entwicklung besser als erwartet, begünstigt durch Anzahlungen von Kunden im Zusammenhang mit der starken Entwicklung des Auftragseingangs.
• Aufgrund der oben genannten Belastungen bei SGRE musste Siemens Energy den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 anpassen. Der Vorstand erwartet nun, dass die Ergebnismarge vor Sondereffekten des Siemens Energy Konzerns zwischen 1% und 3% und der Verlust nach Steuern des Siemens Energy Konzerns auf dem berichteten Niveau des Vorjahres liegen werden. Aufgrund der über den Erwartungen liegenden Cashflow-Entwicklung im abgelaufenen Quartal erwartet der Vorstand nun einen positiven Free Cash Flow vor Steuern für das Geschäftsjahr 2023.
Quelle: SiemensEnergy, Pressemitteilung vom 7. Februar 2023