Der Goldbestand der börsengehandelten Inhaberschuldverschreibung Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0) ist zum Jahresende 2023 auf 198,7 Tonnen gesunken. Das ist ein Rückgang von 31,5 Tonnen im Jahresverlauf. Anfang 2023 hatte der Bestand bei 230,2 Tonnen Gold gelegen. Auf Fünf-Jahres-Sicht steht ein Plus von 9,1 Tonnen.
„In unserer Bestandsentwicklung 2023 sehen wir eine normale Reaktion der Anleger*innen auf das Marktumfeld. Die Zinswende hat neue, kurzfristige Renditemöglichkeiten geschaffen. Dazu war der Goldpreis in Euro so hoch wie noch niemals zuvor. Gold bleibt als langfristig wertstabile Anlage aus unserer Sicht aber weiterhin interessant und als Beimischung für jedes gut strukturierte Portfolio unverzichtbar“, sagt Dr. Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH, Emittentin von Xetra-Gold.
Xetra-Gold ist der fünftgrößte Gold-ETF der Welt und Europas größtes Gold-Wertpapier mit physischer Hinterlegung. Der Bestand erhöht sich immer dann, wenn Anleger*innen Xetra-Gold-Anteile über die Börse kaufen. Für jeden Anteilschein wird im Zentraltresor genau ein Gramm Gold hinterlegt. Das verwaltete Vermögen von Xetra-Gold betrug zum Jahresende 11,9 Mrd. €.
Xetra-Gold-Anleger*innen haben Anspruch auf die Auslieferung des verbrieften physischen Goldes. Seit der Einführung von Xetra-Gold im Jahr 2007 haben Anleger*innen davon 1.819-mal Gebrauch gemacht. Insgesamt wurden 7,9 Tonnen Gold ausgeliefert.
Im September 2015 hatte der Bundesfinanzhof entschieden, dass Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung von Xetra-Gold nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr nicht unter die Abgeltungssteuer fallen. Somit sind der Erwerb und die Einlösung oder der Verkauf steuerlich wie ein unmittelbarer Erwerb und unmittelbarer Verkauf physischen Goldes zu beurteilen – also beispielsweise wie Goldbarren oder Goldmünzen.
Xetra-Gold wird von der Deutsche Börse Commodities GmbH ausgegeben, einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Börse und der Bankenpartner Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, B. Metzler seel. Sohn & Co. sowie der Schweizer Bank Vontobel. Beteiligt ist außerdem der Goldproduzent Umicore.
(c) Deutsche Börse, 04.01.2024