Die Aurubis AG (Aurubis) ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Multimetall-Produzent erzielte im ersten Quartal 2022/23, das am 31. Dezember 2022 endete, ein operatives Ergebnis vor Steuern (operatives EBT) von 125 Mio. €. Damit blieb das Quartalsergebnis aufgrund von Inflation und Energiepreissteigerungen erwartungsgemäß unterhalb des Rekordniveaus aus dem Vorjahr mit 164 Mio. €. Während das Segment Multimetal Recycling mit einem operativen EBT von 35 Mio. € nicht an die starke Performance des Vorjahres (83 Mio. €) anknüpfen konnte, erzielte Aurubis im Segment Custom Smelting & Products mit 108 Mio € ein um rund 15 % höheres operatives EBT als im Vorjahresquartal (94 Mio. €). Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 71 Mio. € (Vorjahr: 405 Mio. €).*
Die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) lag im Berichtszeitraum erneut über der Aurubis-Zielmarke von 15 % und erreichte 16,3 % (Vorjahr: 17,9 %).
Das Hüttennetzwerk der Aurubis zeigte im ersten Quartal 2022/23 in Summe eine weiterhin solide operative Performance, dies insbesondere getrieben von den Resultaten des bulgarischen Standorts Pirdop. Die dortigen Konzentratdurchsätze erreichten erneut das sehr hohe Niveau des Vorjahres. Zudem waren Aurubis-Kupferprodukte in hohem Maße nachgefragt, so dass Aurubis durch Preissteigerungen höhere Produkterlöse erzielen konnte.
Im Vergleich zum Vorjahr zeigten sich im ersten Quartal 2022/23 die Marktbedingungen für Altkupfer und Schwefelsäure weniger attraktiv, was sich dämpfend auf das Ergebnis auswirkte. Zudem fiel das Metallergebnis aufgrund der eingesetzten Materialien schwächer aus.
Aurubis verfügt weiterhin über eine äußerst solide finanzielle Aufstellung. Das Unternehmen ist schuldenfrei mit einer Eigenkapitalquote von 54,5 % zum Ende des Berichtsquartals. Die finanzielle Stärke ist die Basis für die beschleunigte Umsetzung der strategischen Agenda des Unternehmens. Diese umfasst aktuell genehmigte Wachstumsprojekte mit einem Volumen von rund 1 Mrd. €, die in den nächsten drei bis vier Jahren umgesetzt werden und danach ab 2026/27 mit rund 230 Mio. € zum operativen Ergebnis der Gruppe beitragen werden. Weitere Wachstumsprojekte sind bereits in der Mittelfristplanung des Unternehmens enthalten. Bei Erreichung des entsprechenden Reifegrades soll eine Genehmigung noch in diesem Jahr erfolgen.
Der unterjährig stark schwankende Netto-Cashflow belief sich auf -64 Mio. € (Vorjahr -85 Mio. €) und ist insbesondere auf die hohen Vorratsbestände im Berichtsquartal zurückzuführen.
„Wir sind mit einem sehr respektablen Ergebnis in das neue Geschäftsjahr gestartet – berücksichtigt man insbesondere die hohe Inflation und gestiegene Energiekosten. Die anhaltend starke Nachfrage nach unseren Produkten zeigt uns: Aurubis-Metalle werden gebraucht. Sie machen die Transformation von Industrie und Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Ausrichtung erst möglich. Für das Gesamtjahr 2022/23 rechnen wir mit einem Ergebnis am oberen Ende des gesetzten Prognosekorridors“, so Aurubis-Vorstandsvorsitzender Roland Harings.
Aurubis erwartet für das Geschäftsjahr 2022/23 ein operatives EBT zwischen 400 Mio. € und 500 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 11 % und 15 %.
Im verbleibenden Geschäftsjahr werden sich voraussichtlich folgende Faktoren positiv auf das Gesamtjahresergebnis auswirken: eine weiter wachsende globale Kupfernachfrage, um rund 35 % gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate, eine deutlich gestiegene Aurubis-Kupferprämie, gestiegene Produktaufpreise bei einer stärkeren Nachfrage nach Kupferprodukten.
Quelle: Aurubis AG, Pressemitteilung vom 6. Februar 2023