Die Einigung der EU-Energieminister auf einen Gaspreisdeckel kommentiert Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer: „Gaspreisdeckel lösen keine Versorgungskrise, sondern riskieren grundsätzlich die Versorgungssicherheit in Europa.“
„Gaspreisdeckel lösen keine Versorgungskrise, sondern riskieren grundsätzlich die Versorgungssicherheit in Europa. Gas geht in die Regionen, die bereit sind, die aufgerufenen Knappheitspreise dafür zu bezahlen. Deshalb ist es aus Sicht der Industrie richtig, dass der neue Marktkorrekturmechanismus an strenge Sicherheitsvorkehrungen gebunden ist. Der Deckel muss ausgesetzt werden, sobald Risiken für die Energieversorgungssicherheit, die Finanzstabilität oder die Gasflüsse innerhalb der EU entstehen. Auch dürfen Energieeinsparmaßnahmen nicht konterkariert werden.
Die Energieminister senden mit der Annahme neuer Maßnahmen für die gemeinsame Gasbeschaffung und die Genehmigungsbeschleunigung bei erneuerbaren Energien ein starkes Signal für die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz. Nur eine Erhöhung des Energieangebots kann der Gasknappheit und damit verbundenen hohen Energiepreisen dauerhaft entgegenwirken.“
Quelle: BDI, Pressemitteilung vom 20. Dezember 2022