Gut vier Wochen vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen liegen die Amtsinhaber jeweils vor ihren Herausforderern. Stärkste Kraft wäre in Bayern weiterhin die CSU und in Hessen die CDU, wenn auch beide mit für sie eher schwachen Werten.

Hessen

Hier ergäben sich die folgenden Projektionswerte: Die CDU käme zurzeit auf 30 Prozent, die Grünen auf 19 Prozent, ebenso die SPD auf 19 Prozent, die AfD auf 16 Prozent, die FDP auf sechs Prozent und die Linke auf drei Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen bei sieben Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Damit hätte die jetzige Regierung aus CDU und Grünen weiterhin eine Mehrheit, genauso auch ein Bündnis aus CDU und SPD. Für eine Regierung aus Grünen, SPD und FDP würde es knapp nicht reichen.

Auch hier stellen die Projektionswerte keine Prognose für den Wahlausgang dar. In Hessen wissen zurzeit 42 Prozent noch nicht sicher, wen und ob sie wählen wollen.

Bei der letzten Landtagswahl 2018 erreichte die CDU 27 Prozent, die Grünen 19,8 Prozent, die SPD ebenfalls 19,8 Prozent, die AfD 13,1 Prozent, die FDP 7,5 Prozent, die Linke 6,3 Prozent und die anderen Parteien zusammen 6,5 Prozent.

Gewünschte/r Ministerpräsident/in: Mit 42 Prozent liegt Boris Rhein vor Tarek Al-Wazir von den Grünen, den sich 31 Prozent der Hessen als Ministerpräsidenten wünschen. Deutlich größer ist der Vorsprung des Amtsinhabers gegenüber der SPD-Spitzenkandidatin: Im Vergleich zu Nancy Faeser, für die sich 26 Prozent entscheiden, wollen 50 Prozent weiterhin Rhein als Ministerpräsidenten.

Koalitionsbewertungen: Eine Wiederauflage der Regierung aus CDU und Grünen fänden 49 Prozent schlecht und nur 29 Prozent gut (egal: 18 Prozent). Auch eine Koalition aus CDU und SPD stößt auf mehr Ablehnung (52 Prozent) als Zustimmung (26 Prozent; egal: 19 Prozent). Noch reservierter stehen die Hessen einem Ampel-Bündnis gegenüber – egal, ob unter Führung der Grünen (schlecht: 65 Prozent; gut: 21 Prozent; egal: zehn Prozent) oder der SPD (schlecht: 61 Prozent; gut: 21 Prozent; egal: 14 Prozent).

Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 4. bis 7.9.2023 unter 1.254 bzw. 1.107 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in den beiden Bundesländern telefonisch und online erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer Extra zu diesen beiden Wahlen sendet das ZDF am Freitag, den 29.9.2023, davor gibt es am 15.9.2023 ein bundesweites Politbarometer. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.

(c) ZDF, 08.09.2023

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