Heute wurde der Entstehungsprozess des neuen Zentrums für Safe Sport mit einer Abschlussveranstaltung in Berlin erfolgreich beendet. Die Roadmap steht – jetzt beginnt die Umsetzung. Das Zentrum für Betroffene psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt im Sport ist ein wichtiger Baustein sozialdemokratischer Sportpolitik und ein Handlungsauftrag aus dem Koalitionsvertrag. In Zukunft werden unter einem Dach Maßnahmen zur Prävention, Intervention, und Aufarbeitung für den Spitzen- und Breitensport angeboten.
Sabine Poschmann, sportpolitische Sprecherin:
„Mit jedem neuen Bericht über Gewalt im Sport wird deutlich, dass es sich dabei leider um kein Randphänomen handelt. Daher schaffen wir mit dem Zentrum für Safe Sport eine Institution, die schnelle und unbürokratische Hilfe leistet – vertrauensvoll, unabhängig, mit Blick auf die Betroffenen. Darüber hinaus wollen wir mit dem Zentrum die Verbände beim Kampf gegen Gewalt unterstützen: als Partner an ihrer Seite.
Die Zusammenarbeit wird jedoch nur mit verbindlichen Regelungen für alle Akteure gelingen. Daher ist die Entwicklung eines für alle gültigen Safe-Sport-Codes ein wichtiger Schritt. Beim Thema sexualisierte Gewalt im Sport gibt es keine Zeit zu verlieren. Daher ist unser Anspruch, dass das Zentrum noch in dieser Legislaturperiode seine Arbeit aufnimmt. Perspektivisch wollen wir das Zentrum zu einer Integritätsagentur ausbauen, die neben dem Thema Gewalt weitere Dimensionen von Integrität im Sport bearbeitet. Das alles braucht auch langfristig Personal und Ressourcen – dafür machen wir uns stark.“
Jasmina Hostert, zuständige Berichterstatterin:
„Mit der unabhängigen Ansprechstelle wurde im Juli ein geschützter Ort für psychosoziale Unterstützung in Form einer unentgeltlichen Erstberatung oder akuter Krisenintervention geschaffen. Heute nehmen wir mit der Verabschiedung der Roadmap einen weiteren Meilenstein hin zum Zentrum Safe Sport. Ganz wichtig war die enge Einbindung der Betroffenen, der Trainer:innen, der Athletenvertretungen und Sportbünde im Prozess. Wir alle zusammen haben an einem Strang gezogen, Grundlagen definiert und den Weg zum Zentrum skizziert. Nun geht es an die Umsetzung. Denn nur wer sicher Sport treiben kann, treibt auch Sport. Der Schutz der Sportler:innen vor Gewalt ist grundlegend – egal ob jung oder alt, ob Profi oder Amateur