Heute hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022 vorgestellt. Mit rund 5,6 Millionen Straftaten steigt die Kriminalität seit Beginn der Corona-Krise leider wieder leicht an. Sowohl Gewaltkriminalität als auch Diebstahlsdelikte nehmen wieder zu. Im Cyberbereich ist von einem großen Anteil an nicht angezeigter Straftaten auszugehen. Um ein noch besseres Bild der Lage zu erhalten, brauchen wir einen regelmäßigen Sicherheitsbericht.
„Die Kriminalität ist leider wieder auf Vorkrisen-Niveau. Besonders schockierend ist, dass immer mehr Kinder und Jugendliche zu Tatverdächtigen werden. Das Weiterleiten von kinderpornografischen Videos und Bildern in Chatgruppen zeigt, wie ahnungslos und sorglos sich die jungen Täter:innen im Internet bewegen. Es ist unser aller gemeinsamer Aufgabe, Kinder und Jugendliche über die möglichen Konsequenzen einer solchen Straftat aufzuklären und als Opfer auch solche Straftaten anzuzeigen.
Die Kriminalstatistik zeigt uns jedoch nur die Fälle, die der Polizei bekannt geworden sind. Um ein Bild über die gesamte Kriminalitäts- und Sicherheitslage – einschließlich der Fälle, die nicht zur Anzeige gebracht werden – in Deutschland zu erhalten, brauchen wir einen regelmäßigen Sicherheitsbericht. Nur unter Beleuchtung auch des Dunkelfeldes lassen sich die Fallzahlen besser interpretieren und kann gezielt präventiv reagiert werden. Darum ist es gut, dass wir den Periodischen Sicherheitsbericht dauerhaft gesetzlich verankern werden.“