Um die ambitionierten Ökolandbau-Ziele der Ampel-Koalition voranzubringen, muss die Ökolandbau-Forschung massiv gestärkt werden und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln durch die Außer-Haus-Verpflegung ausgebaut werden.
„Zur Erreichung der deutschen Ökolandbau-Ziele hat sich die Ampel-Koalition im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, die Agrarforschungsgelder entsprechend dem Ausbauziel von 30 Prozent zur Verfügung zu stellen. Hiervon sind wir noch weit entfernt. Mit dem Bundesprogramm Ökolandbau (BÖL) hat das Parlament bei den Verhandlungen zum Bundeshaushalt 2022 dem Ökolandbau wieder einen eigenen Fördertopf ermöglicht und somit qualitativ die Ökolandbau-Forschung ausgebaut. Der Bundesminister Cem Özdemir ist nun gefragt, die Forschung in diesem Bereich gezielt auszubauen. Neben der Stärkung der spezifischen Förderung durch das BÖL muss der Ökolandbau auch in den Ressortforschungseinrichtungen des Ministeriums weiter vorangebracht werden. Hierbei ist hervorzuheben, dass die Ergebnisse der Ökolandbau-Forschung der gesamten Landwirtschaft nutzen und die nachhaltige Transformation voranbringen.
Ein weiterer wichtiger Hebel ist die Unterstützung der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln durch die Gemeinschaftsverpflegung. Daher begrüße ich, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium noch im Frühjahr 2023 über die Verordnung zur Bio-Außer-Haus-Verpflegung die Rahmenbedingungen für die Verwendung von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung stärken möchte. Denn nur wenn die Nachfragepotentiale voll genutzt werden, kann die langfristige Steigerung der ökologischen Produktion ohne Marktverwerfungen gelingen. Der Ökolandbau ist auch in Krisenzeiten ein wichtiger Baustein einer zukunftsfähigen Landwirtschaft in Deutschland und leistet einen wichtigen Beitrag für den Klima- und Artenschutz.“
Quelle: SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Pressemitteilung vom 14. Februar 2023