Nach Auffassung des SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil kann die israelische Regierung angesichts der aktuellen Eskalation in Nahost nur begrenzte Solidarität erwarten. „Wir haben eine uneingeschränkte Solidarität mit dem Staat Israel, ich habe keine uneingeschränkte Solidarität mit der Regierung Netanjahu“, sagte Klingbeil am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „maybrit illner“.
Eine „Debatte über die Zweifel an der Verhältnismäßigkeit“ der israelischen Reaktion auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 sei „berechtigt“, betonte Klingbeil. Vor allem werfe er der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor, „dass wir keine Debatte erleben über den Tag danach: Was ist eigentlich der Plan, wie eine Stabilität und Ordnung in der Region aussehen kann?“. Deshalb sei der Druck von Seiten der USA, von Europa und Deutschland zur Waffenruhe und Freilassung der Geiseln, aber auch zur Zwei-Staaten-Lösung „genau der richtige“.
(c) ZDF, 11.10.2024