Die von der Bundesregierung geplante Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens bürdet die Kosten allein der erwerbsfähigen Generation auf. Personen im Rentenalter und solche, die demnächst in Rente gehen, werden hingegen bessergestellt. Das zeigen Berechnungen der ifo Niederlassung Dresden. Dies gilt auch dann, wenn man berücksichtigt, dass auch die heutigen Beitragszahler künftig von dem höheren Rentenniveau profitieren könnten.
„Unsere Berechnungen zeigen, dass alle Altersgruppen, die jünger als 26 Jahre sind, zu den Verlierer*innen der Rentenreform gehören. Ihre zusätzlichen Beitragszahlungen übersteigen ihre zusätzlichen Rentenansprüche“, erläutert Forscher Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden. „Ältere Jahrgänge profitieren hingegen, wobei der Höchstwert bei jenen liegt, die heute 58 Jahre alt sind.“
Gegenüber geltendem Recht erhöht sich mit dem Rentenpaket II zwar das Rentenniveau. Aber die damit verbundenen Mehrkosten müssen größtenteils von den aktiven Generationen in Form höherer Beiträge aufgebracht werden. Die jetzt vorgelegte Analyse unterscheidet sich von früheren Betrachtungen dadurch, dass für alle Altersklassen sowohl die zu leistenden Beiträge als auch die zu erwartenden Rentenauszahlungen betrachtet wurden. Diese wurden unter der Annahme eines Zinssatzes von 2 Prozent auf den heutigen Barwert umgerechnet.
Der Aufsatz mit dem Titel „Wirkungen des Rentenpakets II: Ältere profitieren, Jüngere verlieren“ von Joachim Ragnitz ist in Heft 04/2024 der Zeitschrift „ifo Dresden berichtet“ veröffentlicht, das frisch erschienen ist. Die Beiträge des Heftes können kostenfrei heruntergeladen werden unter Download
(c) ifo-Institut, 22.08.2024