Der geplante Erweiterungsbau des Bundeskanzleramts könnte mit Gesamtrechnungskosten in Höhe von zirka 600 bis 640 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/877) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/665). „Eine verlässliche aktuelle Kostenberechnung wird mit Fertigstellung der Entwurfsunterlage-Bau (EW-Bau) Ende April 2022 vorliegen“, schreibt die Bundesregierung weiter. Der Bedarf zur Errichtung eines Erweiterungsbaus mit 400 Büroräumen bestehe „unverändert fort“, heißt es in der Antwort. „Kosteneinsparpotentiale werden im Planungsprozess betrachtet und wenn möglich realisiert“.
In einer früheren Antwort (19/30354) hatte die vorherige Bundesregierung die im Rahmen der Erstellung der Entscheidungsunterlage (ES-)Bau ermittelten Gesamtbaukosten mit rund 485 Millionen Euro brutto (Preisstand I/2019) angegeben. Ergänzend seien dazu Risikokosten, „auch für künftige Baupreissteigerungen (Baupreisindex von 2 bis 6 Prozent/a)“, in Höhe von 115 Millionen Euro prognostiziert worden. Weitere Kosten in Höhe von 39 Millionen Euro führte die Bundesregierung seinerzeit auf einen vom Bezirk Berlin-Mitte geforderten Tunnelbau zurück.
Quelle: Deutscher Bundestag, HiB Nr. 101 vom 11. März 2022