6.198 Menschen sind im ersten Halbjahr 2022 aus Deutschland abgeschoben worden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/3130) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/2859) hervor. Unter den rückgeführten Personen befanden sich demnach 1.289 Frauen und 1.061 Minderjährige. Die Hauptzielstaaten waren Nordmazedonien, wohin 454 Menschen abgeschoben wurden, und Albanien mit 402 Rückführungen. Darauf folgen Georgien mit 397, Serbien mit 350 und Spanien mit 297 Abschiebungen.
5.298 Personen wurden mit dem Flugzeug abgeschoben. Davon wurden 1.823 Menschen über den Flughafen Frankfurt am Main zurückgeführt, 855 über den Flughafen Düsseldorf. 723 Rückführungen fanden ab Flughafen München, 716 ab Berlin-Brandenburg statt. Auf dem Landweg wurden insgesamt 854 Menschen zurückgeschickt, auf dem Seeweg 46 Personen.
Keine Angaben machte die Bundesregierung dazu, mit welchen Fluggesellschaften abgeschoben wurde. Solche Informationen seien Verschlusssache: „Eine öffentliche Benennung der Fluggesellschaften, die Rückführungsflüge anbieten, birgt die Gefahr, dass diese Unternehmen öffentlicher Kritik ausgesetzt werden und in der Folge für die Beförderung von ausreisepflichtigen Personen in die Heimatländer nicht mehr zur Verfügung stehen“, schreibt die Bundesregierung.
Quelle: Deutscher Bundestag, HiB Nr. 427 vom 26. August 2022