Mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz sind derzeit nur noch 23 Prozent der Bundesbürger zufrieden – ein nochmaliger Rückgang von 11 Prozentpunkten gegenüber dem Juli des letzten Jahres. Mittlerweile drei Viertel (76%) der Bundesbürger sind mit Scholz‘ Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden – ein Zuwachs von 12 Prozentpunkten im Vergleich zum letzten Sommer. Mehrheitlich zufrieden mit Scholz‘ Arbeit äußern sich die SPD-Anhänger (62%), wobei auch von diesen fast 40 Prozent mit der Arbeit „ihres“ Kanzlers weniger oder nicht zufrieden sind. Von den Anhängern der Grünen ist nur ein Drittel, von den FDP-Anhängern nur rund ein Fünftel mit der Arbeit von Olaf Scholz zufrieden.
Mit der Arbeit von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sind mittlerweile deutlich mehr Bundesbürger (59%) nicht zufrieden als zufrieden (37%). Im Februar 2023 hatten sich noch 49 Prozent mit Baerbocks Arbeit zufrieden geäußert. Mehrheitlich zufrieden mit Baerbocks Arbeit sind nur die Anhänger der Grünen (84%) und die der SPD (62%), nicht aber die Anhänger des Koalitionspartners FDP (42%).
Ähnlich stark eingebrochen ist auch die Zufriedenheit mit der Arbeit von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. So sind auch mit Habecks Arbeit aktuell nur noch 33 Prozent (gegenüber 48 Prozent im Februar 2023) zufrieden, 64 Prozent (gegenüber 46 Prozent im Februar 2023) dagegen weniger oder gar nicht zufrieden. Auch mit Habecks Arbeit sind mehrheitlich nur die Anhänger der Grünen (77%) und die der SPD (54%) zufrieden.
Mit der Arbeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner sind aktuell 29 Prozent (-4 Prozentpunkte) zufrieden und 66 Prozent (+7 Prozentpunkte) weniger oder gar nicht zufrieden. Zufrieden mit Lindners Arbeit als Finanzminister zeigen sich mehrheitlich nur die FDP-Anhänger (64%), während von den Anhängern der SPD (35%) und der Grünen (20%) nur eine Minderheit mit seiner Arbeit zufrieden ist.
Mit der Arbeit von Bundesinnenministerin Nancy Faeser sind aktuell 31 Prozent der Bundesbürger zufrieden. 57 Prozent sind mit ihrer Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Mehrheitlich zufrieden äußern sich mit Faesers Arbeit nur die Anhänger der SPD.
Eine Ausnahme unter den abgefragten Kabinettsmitgliedern bildet allein Boris Pistorius. Waren mit der Arbeit des Bundesverteidigungsministers bereits kurz nach seinem Amtsantritt 47 Prozent der Bundesbürger zufrieden, sind es mittlerweile 64 Prozent – ein Zuwachs von 17 Prozentpunkten gegenüber dem Februar 2023. Weniger oder gar nicht zufrieden mit Pistorius‘ Arbeit sind 27 Prozent. Trauten sich im Februar 2023 zur Arbeit von Boris Pistorius noch 35 Prozent keine Einschätzung zu, ist dieser Anteil mittlerweile auf 9 Prozent gesunken.
Anders als bei allen anderen abgefragten Kabinettsmitgliedern ist mit Pistorius‘ Arbeit nicht nur eine große Mehrheit der SPD-Anhänger, sondern auch der Anhänger der Grünen, der FDP und sogar der Unions-Parteien zufrieden. Nur bei den Anhängern der AfD (57%) und den Anhängern des BSW (53%) überwiegt der Anteil der mit Pistorius‘ Arbeit Unzufriedenen den Anteil der Zufriedenen.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 11. und 12. Juli 2024 erhoben. Datenbasis: 1.007 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
(c) RTL, 16.07.2024