Die für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren (IntMK) haben bei ihrer diesjährigen Konferenz den Schutzsuchenden aus der Ukraine ihre volle Solidarität und Unterstützung zugesichert. „Wir alle stehen fest an der Seite der Ukraine und verurteilen Putins brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf das Schärfste“, erklärt die Niedersächsische Integrationsministerin Daniela Behrens.
Die IntMK begrüßt in ihrer Erklärung die Geschlossenheit der Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der Aufnahme und Unterstützung der Schutzsuchenden. Auch die internationale Staatengemeinschaft müsse sich ihrer Verantwortung bei der Aufnahme von Schutzsuchenden stellen. Das Engagement der unmittelbar an die Ukraine angrenzenden Staaten sei in diesem Zusammenhang besonders anzuerkennen.
In dieser Notlage müssen insbesondere die Belange und Bedarfe besonders vulnerabler Gruppen wie von Menschen mit Behinderungen, Älteren und Pflegebedürftigen, unbegleiteten Minderjährigen, Kindern und Jugendlichen aus ukrainischen Waisenhäusern sowie LGBTIQ-Personen berücksichtigt werden. Ihren besonderen Bedürfnissen sei bei der Aufnahme Rechnung zu tragen. Der Schutz geflüchteter Frauen und Kinder vor Übergriffen müsse ebenfalls unbedingt gewährleistet werden.
Die Fluchtmigration aus der Ukraine – auch nach Deutschland – entwickle sich hochdynamisch, noch sei nicht absehbar, wie viele Menschen für längere Zeit oder auf Dauer in Deutschland bleiben werden, so Ministerin Behrens. „Wieder einmal erweist sich das freiwillige Engagement – auch in Niedersachsen – als vorbildlich und als zentraler Partner der staatlichen und kommunalen Strukturen. Ich bedanke mich im Namen der Landesregierung ganz herzlich bei den vielen Ehrenamtlichen der Hilfs- und Migrantenorganisationen und vielen weiteren Initiativen für ihren Einsatz und ihre herausragenden Leistungen bei der Versorgung und Aufnahme der schutzsuchenden Menschen. Ebenso gilt mein Dank den hauptamtlich Tätigen in den kommunalen und staatlichen Strukturen und bei anderen Organisationen – Sie leisten hervorragende Arbeit bei der Bewältigung der derzeitigen Ausnahmesituation!“
Länder und Kommunen benötigten Unterstützung bei der psychosozialen Versorgung der Geflüchteten, dazu gehöre auch eine geschulte und sensibilisierte Sprachmittlung, so die Erklärung weiter. Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erlebt hätten, müssten unbedingt eine fluchtsensible psychosoziale Begleitung bekommen, die Verarbeitung des Erlebten sei für ihre Integration unabdingbar.
Es sei gut und richtig, dass die Schutzsuchenden aus der Ukraine nun schnell Zugang zu Sprachkursen und zum Arbeitsmarkt erhielten. „Wir dürfen in dieser Situation aber nicht die geflüchteten Menschen anderer Herkunft vergessen. Auch sie haben in gleichem Maße Anspruch auf unsere Solidarität und Unterstützung“, so Ministerin Behrens.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Pressemitteilung vom 28. April 2022