Innensenatorin Iris Spranger hat sich für einen weiteren Einsatz von Tasern nach dem Probelauf ausgesprochen: „Der Taser muss bleiben. Das ist für mich keine Frage des „Ob“ sondern der Umsetzung. Ich habe in den letzten Tagen viele Gespräche geführt, die mich in meiner Auffassung bestärkt haben. Denn Taser können Leben retten, sowohl das der Betroffenen als auch der Polizeikräfte. Aus bisherigen Erfahrungen der Einsatzkräfte wissen wir schon jetzt: Bislang haben sich die Taser als wirksame Einsatzmittel erwiesen, insbesondere um Suizide zu verhindern und um Schusswaffeneinsätze zu vermeiden. Wie Taser eingesetzt werden, werden wir nach der Evaluierung des Modellprojekts entscheiden. Dafür werde ich mir die Ergebnisse der Evaluierung genau ansehen.“

Hintergrund

Seit 2017 werden Distanz-Elektroimpulsgeräte (DEIG) (umgangssprachlich Taser) in drei Polizeidienststellen im täglichen Dienst im Probelauf eingesetzt. Der Probelauf endet im Dezember 2022 und die Evaluierung des Modellprojekts hat begonnen. Die Mitarbeitenden sind für den Einsatz mit Tasern speziell ausgebildet. Ihre Erfahrungen werden in den Evaluierungsbericht einfließen und ausgewertet. Unabhängig von dem Probelauf werden seit 2001 Taser beim Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei Berlin verwendet. Dieser Einsatz ist von diesem Probelauf nicht betroffen. Taser dürfen von allen Dienstkräften der Polizei Berlin eingesetzt werden, die an den Geräten zuvor in mehrtägigen Seminaren ausgebildet wurden. Derzeit sind rund 60 Dienstkräfte der Polizei Berlin außerhalb des SEK daran ausgebildet. Außerhalb des SEK sind aktuell 26 DEIG verfügbar, von denen 23 durchgehend im Einsatz verwendet werden. Die übrigen drei Geräte dienen der Aus- und Fortbildung.

Quelle: Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport Berlin, Pressemitteilung vom 26. August 2022

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