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Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Mit der neuen Groß-Polizeiinspektion in Saarbrücken schaffen wir nicht nur ein hochmodernes Arbeitsumfeld für unsere Polizistinnen und Polizisten, sondern setzen auch ein klares Zeichen für eine zukunftsfähige und gut ausgestattete Polizei. Dieses Gebäude steht für unseren Anspruch, den Sicherheitskräften bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten, damit sie ihren Dienst unter besten Voraussetzungen leisten können. Die Investition der Landesregierung in diese moderne Liegenschaft ist daher auch eine bedeutende Investition in die Sicherheit und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger – nicht nur in unserer Landeshauptstadt, sondern im gesamten Saarland.“
Innenminister Reinhold Jost: „Es gehört mit zu unseren wesentlichsten Grundaufgaben, bestmöglich für die Sicherheit und den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger zu sorgen.“
Voraussetzung dafür sei eine handlungsfähige und starke Polizei. Das beziehe sich jedoch nicht nur auf eine ausreichende Personalisierung der Organisation und Maßnahmen im Hinblick auf Ausrüstung und Ausstattung, sondern auch auf die Bereitstellung angemessener Liegenschaften, so der Minister weiter.
Groß-PI setzt neue Standards
„Mit der neuen Polizeiinspektion ist nun nicht einfach nur ein neues Gebäude entstanden: Wir setzen damit einen Meilenstein für die Sicherheitsarchitektur unseres Landes im Allgemeinen und der Hauptstadt im Besonderen! Mit Baukosten i.H.v. 44,6 Millionen Euro handelt es sich bei dem Projekt nicht von ungefähr um die größte Infrastruktur-Investition für die Polizei überhaupt in der Geschichte des Saarlandes. In der topmodernen Liegenschaft haben unsere Polizistinnen und Polizisten zukünftig ein hervorragend ausgestattetes und attraktives Arbeitsumfeld sowie optimale Rahmenbedingungen für die Erfüllung ihrer Aufgaben.“
Der erfolgreiche Abschluss eines solchen Mammutprojektes sei nur auf Grundlage einer engen, vertrauensvollen und intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich, fügt der Minister hinzu.
„Aus diesem Grund ist es mir ein großes Anliegen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landespolizei sowie des Ministeriums, die mit der Planung und Umsetzung der Maßnahme betraut waren, für ihre herausragende Arbeit herzlich zu danken. Ganz besonders gilt dieser Dank auch meinem Amtsvorgänger Klaus Bouillon sowie Herrn Direktor der Polizei a.D. Ralf Stoll, die mit ihrem großartigen Engagement maßgeblichen Anteil an der gelungenen Umsetzung dieses Projektes hatten.“
Der Minister richtetet zudem einen ausdrücklichen Dank an die Strukturholding Saar GmbH (SHS), die im Auftrag des Ministeriums
als Bauherr die gesamte Projektentwicklung des Neubaus – von der Finanzierung und Planung über das Projektmanagement bis zur Inbetriebnahme – übernommen hat.
Der Minister fasst zusammen: „Es ist dem herausragenden Einsatz aller Akteure geschuldet, dass die Herausforderungen, die während der Maßnahme entstanden sind, erfolgreich gemeistert wurden und wir heute dieses großartige Bauwerk gemeinsam eröffnen können. Dafür haben sie höchste Anerkennung verdient.“
Valentin Holzer, Geschäftsführer der SHS: „Wir sind stolz, ein solch umfangreiches und bedeutendes Neubauprojekt für das Land sowie die saarländischen Polizistinnen und Polizisten realisiert zu haben. Das Gebäude ist auf dem neuesten Stand – technisch, energetisch als auch in Bezug auf die spezifischen räumlichen Anforderungen der Sicherheitsbehörden – und wird über Jahrzehnte hinweg seinen Beitrag im Rahmen der öffentlichen Sicherheit leisten können.“
Höhere Effizienz durch Zusammenlegung von Dienststellen
In der neuen Groß-PI werden die drei bisherigen Polizeidienststellen in Saarbrücken – St. Johann, Alt-Saarbrücken und Brebach – zusammengeführt. Auf diese Weise sind Personal,Ausstattung und Gebäudelogistik zukünftig gesammelt an einem Ort untergebracht. Zudem verlassen sie damit einzelne Liegenschaften, die aufgrund der maroden Gebäudestruktur stark sanierungsbedürftig sind.
„Ein weiterer großer Vorteil der Zusammenlegung besteht darin, dass die Wege weitaus kürzer sind, Abstimmungen dadurch sehr viel schneller erfolgen können und somit in Summe viel effizienter und zügiger gehandelt werden kann. Bei Eintreten eines Ernstfalls gewinnt man so wertvolle Zeit“, ergänzt Minister Jost.
Aufbau der neuen Liegenschaft
Insgesamt werden in dem neuen Gebäude rund 300 Beschäftigte der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt, der Operativen Einheit (LPP 17 Standort Mitte) sowie dem Dezernat für dezentrale Vermögenskriminalität und Cybercrime (LPP 243 Standort Mitte) tätig sein. Der Neubau verfügt bei einer Nutzfläche von rund 5.100 m² insgesamt über 197 Räume, davon 96 Büros. Spind- und Sanitärräume sind so angelegt, dass sie je nach Männer- bzw. Frauenanteil ohne bauliche Eingriffe flexibel angepasst werden können. Des Weiteren sind Funktionsräume wie Einsatzleittische, Anzeigenaufnahmebüros und ein hochmoderner Gewahrsamstrakt eingerichtet. Daneben besteht die Möglichkeit, vor dem Hintergrund der allgemeinen Sicherheitslage weiter entwickelte Bedarfe, zum Beispiel eine Videoüberwachungszentrale, zu installieren. Darüber hinaus stehen Räumlichkeiten aus dem benachbarten Landespolizeipräsidium zur Mitnutzung zur Verfügung, etwa die Raumschießanlage, Lagermöglichkeiten, Besprechungsräume, aber auch die Kantine und der Fitnessraum. Es gibt ein Parkhaus mit rund 370 PKW-Stellplätzen, Ladepunkte für E-Mobilität, außenliegenden PKW-Stellplätzen für Besucherinnen und Besucher sowie Fahrradstellplätze. Die ÖPNV-Anbindung ist für die Beschäftigten ebenfalls hervorragend.
Minister Jost erklärt: „Gerade bei der Polizei spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine besonders wesentliche Rolle. Aus diesem Grund haben wir auch großen Wert daraufgelegt, die Dienststellen in der Groß-PI so flexibel anzulegen, dass der Einsatz von Teilzeitarbeitskräften jederzeit möglich ist. Für Fälle von Betreuungsengpässen steht außerdem zusätzlich ein Familienzimmer zur Verfügung.“
Aufwertung des City-Quartiers
„Der Neubau kommt nicht nur der Polizei und damit mittelbar den Bürgerinnen und Bürgern zugute, er hat auch einen unmittelbareren Mehrwert für die Saarbrückerinnen und Saarbrücker: mit der Erschließung der nicht von der Groß-PI belegten Fläche der ehemaligen Ulanenkaserne als ‚Quartier Ulanenkaserne‘ wurde die Möglichkeit für eine weitere Bebauung geschaffen. So kann hier ein „neues“ City-Quartier in bester Innenstadtlage entstehen!“, betont der Minister abschließend.
MIBS, 21.02.2025