Zu den Vorschlägen der Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum Umgang mit dem Wolf erklärt der Sprecher für Forst- und Jagdpolitik der FDP-Fraktion Karlheinz Busen:
„Die Dringlichkeit einer Bestandskontrolle von Wölfen war für Weidetierhalter nie größer. Es ist nicht zumutbar, wenn Weidetierhalter nichts gegen Wolfsrisse unternehmen können. Wir begrüßen die unmissverständliche Forderung der Agrarminister der Länder, das im Koalitionsvertrag vorgesehene regional differenzierte Bestandsmanagement umzusetzen. Europarechtlich ist das möglich, was zahlreiche EU-Staaten auch bei deutlich geringeren Wolfspopulationen unter Beweis stellen. Es irritiert uns allerdings, dass das Bundesumweltministerium die rechtlichen Spielräume kleinredet. Wir erwarten jetzt von Bundesumweltministerin Lemke, dass sie ein Wolfsmanagement durch Bejagung ermöglicht, wie wir es im Koalitionsvertrag vereinbart haben.“
Dazu erklärt die Berichterstatterin für das Wolfsmanagement der FDP-Fraktion Ulrike Harzer:
„Die von Bundesumweltministerin Lemke vorgestellten Pläne sind mehr als überfällig, aber unzureichend. Die zwingend nötige, schnellere und effektivere Entnahme von Problemwölfen kann nur eine, aber nicht die alleinige Maßnahme sein, um das Wolfsproblem in den Griff zu bekommen. Die Vorschläge von Bundesministerin Lemke bleiben weit hinter unseren Forderungen und den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zurück. Mit dem von der FDP-Fraktion beauftragten Rechtsgutachten und den darin enthaltenen Lösungsvorschlägen liegt unser europarechtskonformes Konzept zum Umgang mit dem Wolf bereits auf dem Tisch.“