Dürren und Trockenheit sind in Europa auf dem Vormarsch. Meterologen sagen voraus, dass 2023 voraussichtlich noch trockener als 2022 werden wird. Zirka ein Drittel Europas ist von Dürre betroffen. Zehn Prozent Europas befindet sich bereits jetzt in einer Wasserkrise. Andere Länder steuern bereits dagegen. In Südfrankreich dürfen Felder nur noch nachts bewässert und Pools gar nicht mehr befüllt werden. Bewässerung der Gärten ist dort nur noch eingeschränkt erlaubt.

Die Folgen der extremen Trockenheit zeigen sich auch in Deutschland: Aktuell kommt es bei Lübtheen und Hagenow zu großflächigen Waldbränden. Auch in Belgien, Frankreich und Spanien gab es in den vergangenen Monaten bereits Waldbrände. Um der Dürre und Wasserknappheit etwas entgegenzusetzen, gab es in anderen Ländern in den letzten Jahren bereits Bewässerungsverbote von Golfplätzen. Der portugiesische Umweltminister verhängte einen Bewässerungsstopp für Golfplätze an der Algarve, in der Region Ille-et-Villaine in West-Frankreich wurde die Bewässerung von Golfanlagen komplett verboten.

Der Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Martin Schirdewan, schließt sich dem Vorgehen an und fordert, auch in Deutschland die bewässerung von Golfanlagen zu verbieten:

»Der Klimawandel klopft an unsere Haustür. Waldbrände bedrohen unsere Dörfer und Städte. Rekordhitze und Dürren überzieht Europa und zwingen auch in Deutschland zu einem Umdenken im Wasserverbrauch. Eine Möglichkeit, wertvolles Wasser zu sparen, ist, nicht mehr Millionen Hektoliter Wasser für die Bewässerung von Golfplätzen zu verschwenden. 

In Deutschland gibt es mehr Golfplätze als in Spanien oder Frankreich. Deren Wasserverbrauch ist so hoch, dass man davon ganz Frankfurt mit Trinkwasser versorgen könnte. Diese Verschwendung und den exzessiven Konsum der Reichen können wir uns nicht mehr leisten.

Statt den Wasserverbrauch von Einzelpersonen zu regulieren oder Schwimmbäder zu schließen, sollten wir lieber den Golfplätzen Deutschlands den Hahn abdrehen. Zusammen mit Privatjets gehören sie zu den unnötigsten Klimasündern. 

Millionenschwere Wasserschleudern, wie Golfplätze, sind einfach nur absurd und nicht mehr zeitgemäß, wenn nebendran die Wälder brennen.«

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