Der Präsident des Bundeskartellamts hat eine Aufspaltung der Bahn gefordert. Dazu erklärt der Stellvertretende Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Verkehr Ulrich Lange:
„Wenn die Ampel schon nicht auf uns als Opposition hört, auf den Bundesrechnungshof, die Monopolkommission und das Bundeskartellamt sollte sie unbedingt hören. Die Bahn muss aufgespalten werden. Viel zu oft ist Bahnfahren inzwischen ein Ärgernis. Jeder Bahnkunde muss sich mit unpünktlichen Zügen, Ausfällen, überfüllten Waggons und gestörtem Internet-Empfang herumschlagen. Die Bahn läuft einfach nicht mehr rund und das darf kein Dauerzustand werden. Deshalb fordern wir schon seit langem, was jetzt auch das Bundeskartellamt will: Die Aufspaltung der Bahn. Denn der Kern des Übels liegt in der Struktur des Unternehmens Deutsche Bahn. Als Aktiengesellschaft baut, verbessert oder saniert die Bahn Strecken meistens nur dann, wenn diese Gewinne abwerfen. Es sollte aber darauf ankommen, ob eine Strecke wichtig für die Menschen ist. Infrastruktur- und Transportbereich der Bahn müssen voneinander getrennt werden. Das Schienennetz gehört in Staatshand – in Form einer GmbH. Die Bahn-Holding und ihre Beteiligungen und Tochtergesellschaften sollten aufgelöst werden. Mit dieser schlanken Struktur kann der Bund künftig allein und zum Wohl der Bahnkunden entscheiden, welche Strecken neu gebaut oder modernisiert werden. Die Trennung von Netz und Betrieb hilft auch dem Wettbewerb, wie das Bundeskartellamt jetzt unterstreicht. Andere Anbieter als die Deutsche Bahn können das Schienennetz stärker als bisher nutzen.“