Der Bundestag hat am heutigen Donnerstag eine Novelle der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland verabschiedet. Dazu erklären der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, und der zuständige Berichterstatter Hubert Hüppe:
Tino Sorge: „Weil Gesundheitsminister Lauterbach so lange gezögert hat, ist der Start der Stiftung ab 2024 mehr als unwahrscheinlich geworden. Auch die Finanzierung der Stiftung steht verfassungsrechtlich auf tönernen Füßen. All diese Gründe führen dazu, dass viele Fachkräfte der Unabhängigen Patientenberatung bereits den Rücken kehren. Damit riskiert die Bundesregierung auf fahrlässige Weise deren Fortbestand.
Angesichts der Dringlichkeit hat die Ampel dieses Gesetz offenbar mit heißer Nadel gestrickt. Viele Regelungen sind nicht zu Ende gedacht. So wird die Regelung für Apotheken, dass sie anstelle nicht verfügbarer Medikamente auch andere mit gleichem Wirkstoff an die Patienten abgeben können, nur befristet verlängert. Unserem Vorschlag einer Entfristung ist die Ampel nicht gefolgt.“
Hubert Hüppe: „Nicht nur die Kassenfinanzierung ist mit der Unabhängigkeit der UPD unvereinbar. So wurde im parlamentarischen Verfahren der Einfluss der Krankenkassen noch verstärkt: sie erhalten einen zusätzlichen Sitz im Stiftungsrat, erweiterte Stimmrechte bis hin zum Vetorecht beim Haushalt. Leider hat die Ampelkoalition alle Argumente ignoriert, die dafür sprechen, dass die Unabhängige Patientenberatung aus Steuermitteln finanziert wird, wie es der Entschließungsantrag der CDU/CSU fordert. Da es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt, wäre das der bessere Weg.“