Im Haushaltsentwurf für 2024, den das Bundeskabinett bereits beschlossen hat, ist eine Kürzung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) um rund ein Viertel des aktuellen Volumens (minus 293 Millionen Euro) vorgesehen. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Steffen Bilger, und der zuständige Berichterstatter Hermann Färber:
Steffen Bilger: „Wenn die von Landwirtschaftsminister Özdemir vorgesehenen Mittelkürzungen so kommen, dann droht beim Waldschutz in Deutschland ein regelrechter Kahlschlag. Ein Auslaufen der Fördermittel zur Bewältigung der Extremwetterereignisse wäre ein schwerer Fehler, denn die Situation in vielen Wäldern ist nach wie vor überaus kritisch. Der Bund muss seine Verantwortung für die Klimaanpassung im Wald und den Aufbau robuster Mischwälder offensiv wahrnehmen. So kann der Wald weiterhin seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und der heimische Rohstoff Holz weiterhin genutzt werden.“
Hermann Färber: „Inzwischen müssen in Deutschland fast 600.000 Hektar Wald wieder aufgeforstet werden. Das wird weder mit dem Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ noch mit dem geplanten „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ der Bundesregierung zu stemmen sein, zumal dieses Programm noch nicht einmal ausgearbeitet wurde. Wenn die Ampel vor den verheerenden Folgen des Klimawandels warnt, muss sie auch Sorge dafür tragen, dass unsere Wälder ihre Aufgabe als wichtigster Klimaschützer erfüllen können. Gerade in den letzten Jahren haben sich die Schäden rapide vervielfältigt. Unseren Wäldern fehlt es an Zeit und unserer Regierung an Lösungen – das ist die denkbar schlechteste Kombination.“