Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am heutigen Donnerstag Vorschläge für eine vereinfachte Bejagung von übergriffigen Wölfen vorgelegt. Hierzu erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Anja Weisgerber, und der landwirtschaftspolitische Sprecher Albert Stegemann:
Anja Weisgerber: „Die Vorschläge von Bundesumweltministerin Lemke greifen immer noch zu kurz. Zwar soll der Abschuss von Problemwölfen erleichtert werden, doch die Regelungen dafür sind in der Praxis schwer umsetzbar. Derweil wächst die Wolfspopulation ungebremst. Die Bestände müssten aber dringend klein gehalten werden, wenn wir den Weidetierhaltern helfen wollen. Dennoch schließt die Umweltministerin eine gezielte Bejagung zur Dezimierung der Bestände aus.
Zu den notwendigen Änderungen auf EU-Ebene schweigt Steffi Lemke gänzlich. Eigentlich müsste sich Deutschland aufgrund der wachsenden Bestände in Europa für eine Herabsetzung des Schutzstatus einsetzen. Doch auch dies lehnt die Umweltministerin weiterhin ab.
Albert Stegemann: „Die Ankündigungen der Ministerin lassen sich auf einen einfachen Nenner bringen: viele blumige Worte, aber keine konkreten Vorschläge zur Reduzierung der gestiegenen Wolfspopulation. Ministerin Lemke drückt sich weiter vor ihrer Verantwortung. Dabei müsste sie endlich den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs definieren. Nur dann können Wölfe bejagt werden, bevor sie überhaupt Schafe reißen. Aber die Sorgen der vielen Weidetierhalter und Menschen in den ländlichen Räumen spielen für die Umweltministerin offensichtlich nur eine untergeordnete Rolle. Dabei ist allen Beteiligten klar, dass Schutzzäune oder Hütehunde schon lange keine Wölfe mehr abhalten oder abschrecken.“