„Ich freue mich, dass der Modulbau so großen Anklang bei den Fraktionen gefunden hat. In die neuen Büros werden ausschließlich Abgeordnete und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einziehen“, erklärte der Vorsitzende der Kommission des Ältestenrates für Bau- und Raumangelegenheiten, Vizepräsident Wolfgang Kubicki, bei einem Besichtigungstermin an diesem Freitag. Mit dabei waren Isabell Cademartori (SPD), Julia Klöckner (CDU/CSU) und Julia Verlinden (Grüne). Die Fraktionen haben sich darauf verständigt, dass der Neubau in dieser Legislaturperiode von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen genutzt wird.
Anfangs habe eine gewisse Skepsis bestanden, ob die rund 400 in Holzmodulbauweise errichteten Büroeinheiten vergleichbar zu den bestehenden Räumen des Parlaments sind. Davon sei keine Rede mehr. Die Leistung der Bundestags- und der Bauverwaltung könne sich sehen lassen:
Nach nur 15 Monaten Bauzeit und unter Einhaltung der veranschlagten Kosten in Höhe von 70 Mio. Euro konnten die Parlamentarier bereits in dieser Woche mit dem Bezug beginnen.
Die Bau- und Raumkommission hatte im September 2019 vorausschauend die Bauverwaltung beauftragt, Unterbringungsmöglichkeiten in temporärer Modulbauweise zu prüfen, und dabei vorgegeben, diese bis Ende 2021 bereitzustellen. „Dadurch wurde es möglich, nach der Bundestagswahl den Raumbedarf kurzfristig zu decken und die Arbeitsfähigkeit des Parlaments sicherzustellen“, so Kubicki.
Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Bau- und Bundestagsverwaltung sei in kürzester Zeit ein in gestalterischer Hinsicht sehr überzeugendes und ökologisch nachhaltiges Ergebnis erreicht worden. Die Module wurden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz direkt in Berlin gefertigt. Dies sorgte für kurze Transportwege und geringe Emissionen. Für zukünftige Projekte stellte Kubicki, der erneut der Baukommission vorsitzt, in Aussicht:
„Der Fokus der Kommission für die kommende Wahlperiode muss sich jetzt auch wieder auf die Raumkapazitäten für die Bundestagsverwaltung richten. Hier besteht erheblicher Neuordnungsbedarf. Das werden wir genauso konsequent weiterbetreiben, wie die Großprojekte Besucherzentrum und Luisenblock Ost.“
Quelle: Deutscher Bundestag, Pressemitteilung vom 18. Februar 2022