Zum Equal Care Day am 1. März erklären Kordula Schulz-Asche, Mitglied im Gesundheitsausschuss, und Ulle Schauws, Sprecherin für Familie, Senior*innen, Frauen, Jugend und Queer:
Benachteiligung hat viele Gesichter und begegnet Frauen fast überall im Alltag. Auch im Bereich der Care-Arbeit erbringen sie nach wie vor die Hauptarbeitsleistung, oftmals unterbezahlt oder gänzlich unbezahlt. Zum Equal Care Day machen wir auf diese Schieflage und die damit verbundene Schlechterstellung von Frauen aufmerksam.
Als eine der tragenden Säulen nehmen Frauen innerhalb von Familien oder familienähnlichen Strukturen einen wichtigen Stellenwert bei der Versorgung von Kindern und Pflegebedürftigen ein und müssen dafür ihre eigenständige Existenzsicherung viel zu oft hinten anstellen. Das hat ganz konkrete Auswirkungen auf die berufliche Karriereentwicklung und führt am Ende zu Einbußen bei der Rente. Diese Folgen der ungleichen Verteilung von Care-Arbeit werden in den kommenden zehn Jahren durch die Pflegebedürftigkeit der Babyboomer-Generation noch deutlicher hervortreten als heute.
Auf politischer Ebene für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und unbezahlter Care-Arbeit zu sorgen, hat in Zeiten des Fachkräftemangels eine hohe Relevanz, um sich auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen und die Potenziale von Frauen in der Arbeitswelt auszuschöpfen. Wir freuen uns, dass wir frauen- und gleichstellungspolitische Vorhaben in den Koalitionsvertrag aufgenommen haben und diese jetzt Schritt für Schritt umsetzen und mitgestalten. Wir sind eine diverse Gesellschaft, in der Gleichberechtigung unabhängig von Geschlecht, Einkommen und Herkunft einen hohen Stellenwert haben muss.
Quelle: Die Grünen im Bundestag, Pressemitteilung vom 28. Februar 2023