Zu den Berichten über die gezielte Tötung eigener Soldaten durch die russische Militärführung erklärt Robin Wagener, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:
„Berichte über Drohungen und gezielte Tötung russischer Soldaten durch die eigenen Streitkräfte sind nicht neu. Dennoch schockieren sie immer wieder. Regelmäßig erfahren wir, dass russische Soldaten durch weitere russische Einheiten am Rückzug gehindert bzw. mit dem Tod bestraft werden. Dabei handelt es sich wieder einmal um eindeutige russische Kriegsverbrechen. Erneut offenbart sich der zynische und barbarische Charakter des russischen Gewaltsystems. Putin und sein Regime sind die größten Feinde russischsprachiger Menschen – im Inland wie im Ausland.
Die jüngsten Meldungen geben Einblick in die schlechte Kampfmoral der russischen Truppen. Hunderttausende wurden in diesem furchtbaren Krieg bereits verwundet oder getötet. Viele russische Militärs haben längst begriffen, dass sie gegen die tapfere Ukraine nicht gewinnen können. Dass sie einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führen, der einzig dem Machterhalt des Putin-Regimes dient. Viele Soldaten sind sich ihrer aussichtslosen Situation bewusst. Westliche Militärunterstützung muss daher so erfolgen, dass Kommandoposten, Logistikzentren und Versorgungsrouten gezielt zerstört werden. Das schwächt die russische Kampfkraft und kann somit auch zum Schutz einfacher russischer Soldaten beitragen.“