Zum Kabinettsbeschluss zur Holzbauinitiative erklärt Kassem Taher Saleh, Obmann im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen:
Baustoffe sind ein zentrales Element der Bauwende. Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Baubranche wurde der Fokus bisher stark auf den Betrieb von Gebäuden, also beispielsweise die Emissionen aus dem Heizen gelegt. Es ist gut, dass durch die Holzbauinitiative jetzt auch die Produktion und Verwendung von Baustoffen in den Blick genommen werden. Mit der Initiative wird endlich der verstärkte Einsatz zukunftsfähiger Rohstoffe in der Baubranche angekurbelt. Baustoffe der Zukunft sind nachwachsend, regional und kreislauffähig!
Die Holzbauinitiative liefert Anstöße zur Ressourcenschonung, einem effizienten und nachhaltigen Materialeinsatz und zirkulärem Bauen. Gleichzeitig unterstützt die Initiative regionale Wertschöpfungsketten, bietet Ansätze für die Fachkräftesicherung und adressiert die Weiterbildung von Planer*innen und Handwerker*innen. Uns Bündnisgrünen ist besonders wichtig zu betonen: Die Kombination aus verschiedenen Rohstoffen ist der richtige Weg, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen und Ökosysteme nicht zu überlasten. Gebrauchte Bauteile beispielsweise schlagen dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn sie sind bereits in den Häusern, Straßen und Brücken von heute verbaut, müssen nicht neu gewonnen werden und schonen die Umwelt. Wir müssen daher verstärkt den Gebäudebestand in die Rohstoffgewinnung mit einbeziehen. Als nächsten logischen Schritt stärken wir neben nachwachsenden Rohstoffen auch die Kreislaufwirtschaft. Das gehen wir mit der Kreislaufwirtschaftsstrategie von Umweltministerin Steffi Lemke an.