Zur Neuregelung des Transfusionsgesetzes erklärt der LSBTI-politische Sprecher der FDP-Fraktion Jürgen Lenders:
„Ich freue mich darauf, dass ich als schwuler Mann nun bald Blut spenden darf. Fast ein Jahrzehnt haben wir dafür gekämpft, dass ausschließlich das individuelle Risikoverhalten und nicht die sexuelle oder geschlechtliche Identität über die Zulassung zur Blutspende entscheidet. Jetzt verpflichten wir die Bundesärztekammer, die Richtlinie zur Bewertung der Risiken, die zu einem Ausschluss oder einer Rückstellung von der Blutspende führen, an die Realität anzupassen. Die bisherige pauschale Rückstellung von Männern, die Sex mit Männern haben, ist diskriminierend und wissenschaftlich nicht begründbar. Schwule Männer nehmen die Gesundheitsvorsorge sehr ernst. Wer Blut spendet, übernimmt Verantwortung und hilft, Leben zu retten.“
Die rechtspolitische Sprecherin und Berichterstatterin für Patientenschutz der FDP-Fraktion Katrin Helling-Plahr erklärt dazu: „Wir beenden mit dieser Reform endlich eine medizinisch nicht gerechtfertigte pauschale Diskriminierung von Männern, die Sex mit Männern haben, und Transpersonen. Die Risikobewertung einer Blutspende hängt ab jetzt nur noch von dem individuellen Risikoverhalten der spendewilligen Person ab. Außerdem ermöglichen wir jetzt auch spendetauglichen Über-60-Jährigen, Blut zu spenden. Mit beiden Änderungen ermöglichen wir Menschen, Verantwortung zu übernehmen, und sorgen für ein größeres Blutspendenaufkommen. Denn Blut ist Blut und wird dringend gebraucht.“