„Arbeitslose und arbeitsuchende Menschen brauchen eine Weiterbildungsoffensive, um ihre Chancen auf eine gute Arbeitsstelle zu erhöhen. Darin sind sich Experten, Unternehmen und Politik völlig einig. Trotzdem legt die Statistik der Bundesagentur für Arbeit gnadenlos offen: Von einem Aufbruch hin zu mehr Weiterbildungen, vor allem abschlussbezogenen Weiterbildungen, ist keine Spur zu sehen. Ganz im Gegenteil: Die Weiterbildungen stagnieren weiterhin auf sehr niedrigem Niveau, das immer noch weit unterhalb der Förderzahlen von 2019 liegt“, kommentiert Jessica Tatti, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die heute von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitslosenzahlen. Tatti weiter:
„Vom Einbruch während der Corona-Pandemie haben sich die Weiterbildungszahlen nicht wieder erholt. Sie sind im zweistelligen Prozentbereich gesunken. Trotz des Rekordhochs an offenen Stellen, trotz eines drohenden Mangels an Arbeitskräften in vielen Berufen wie Pflege und Erziehung wird keine echte Qualifizierungsoffensive gestartet. Arbeitslose, Geringqualifizierte und prekär Beschäftigte haben es am Arbeitsmarkt weiterhin schwer.
Arbeitsminister Heil und seine Ampelfreunde sollten sich weniger in der Ankündigung toller neuer Gesetze verlieren, sondern endlich liefern: Mehr Ausbildungen, mehr Weiterbildungen, gerade für am Arbeitsmarkt benachteiligte Gruppen. Nur so kann die Zeit der Arbeitslosigkeit wirklich für eine nachhaltige Wiedereingliederung genutzt werden.“