Zum Verzicht der Verschiebung der Betreuung der Unter-25-Jährigen von den Jobcentern auf die Bundesagentur für Arbeit erklären Frank Bsirske, Sprecher für Arbeit und Soziales, und Beate Müller-Gemmeke, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales:
Wir begrüßen es ausdrücklich, dass Bundesminister Heil die Bedenken am geplanten Rechtskreiswechsel ernst genommen hat und die jungen Menschen unter 25 Jahren nun weiterhin in den Jobcentern betreut werden sollen. Für diese besondere Zielgruppe haben die Jobcenter in den vergangenen Jahren gute Strukturen aufgebaut und umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Das aufzugeben, wäre fatal gewesen.
Mit unserer Kritik haben wir erreicht, dass nun ein tragbarer Alternativvorschlag auf dem Tisch liegt, den wir derzeit prüfen. Grundsätzlich ergibt es deutlich mehr Sinn, die Weiterbildung und die Rehabilitation in Kooperation bei den Arbeitsagenturen zu organisieren und dort zu bündeln, anstatt die Unter-25-Jährigen von der Bundesagentur für Arbeit betreuen zu lassen.
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales prüfen wir, wie der Übergang dieser Leistungen von den Jobcentern zur Bundesagentur für Arbeit reibungslos organisiert werden kann und die dafür notwendigen Schnittstellen geschaffen werden können. Für uns sind die Qualifizierung und Weiterbildung im Bürgergeld weiter zentrale Anliegen, die wir gut mit den Plänen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Einklang bringen wollen.