Bundeskanzler Olaf Scholz wird im Augenblick relativ geringes Vertrauen entgegengebracht. Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer trauen ihm lediglich 12 Prozent der Bundesbürger zu, bis zur nächsten Bundestagswahl 2025 das verloren gegangene Vertrauen wieder zurückzugewinnen. 85 Prozent glauben nicht, dass Scholz das gelingen wird. Selbst unter den Anhängern der SPD glaubt nur rund ein Drittel (35%), dass Olaf Scholz bis zur nächsten Wahl das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen kann.
Möglicher „Pistorius-Effekt“ für die SPD
Um abschätzen zu können, ob sich die Wahlchancen der SPD mit einem Kanzlerkandidaten Boris Pistorius im Falle einer Neuwahl zum Deutschen Bundestag verändern würden, hat forsa die Wahlberechtigten danach gefragt, ob sie die SPD (auch) wählen würden, wenn Boris Pistorius Kanzlerkandidat der SPD wäre. Von den Wahlberechtigten, die derzeit die SPD nicht wählen wollen, würden 7 Prozent (von den SPD-Abwanderern mit 17% doppelt so viele) die SPD mit einem Kanzlerkandidaten Boris Pistorius sicher wählen. Das entspricht 4 Prozent aller Wähler. Von den jetzigen SPD-Wählern würden 12 Prozent die SPD mit einem Kanzlerkandidaten Pistorius nicht wählen. Das entspricht 1 Prozent aller Wähler.
Mit Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten würde die SPD somit 4 Prozent neue Wähler gewinnen und 1 Prozent ihrer jetzigen Wähler verlieren – ein Netto-Gewinn von 3 Prozent. Der Anteil der SPD würde von 14 auf 17 Prozent steigen.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 19. und 22. Januar 2024 erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
(c) RTL, 23.01.2024