Der Hessische Minister der Justiz Prof. Dr. Roman Poseck besuchte heute anlässlich einer der Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe Tag des Rechtsstaates das Amtsgericht Hanau. Hier begrüßte er die rund 100 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler von Schulen aus Freigericht, Bruchköbel und Langen, denen ganztägig die Möglichkeit eröffnet wurde, die Abläufe bei Gericht kennenzulernen.
Justizminister Roman Poseck erklärte anlässlich der Begrüßung: „Die Schülerinnen und Schüler sind dem beeindruckenden und vielseitigen Programm beim Amtsgericht Hanau mit großem Interesse gefolgt. Ich freue mich sehr darüber, dass so viele engagierte Bedienstete am Tag des Rechtsstaates in Hanau mitgewirkt haben, um den Schülerinnen und Schülern unseren Rechtsstaat näherzubringen. Wenn sie selbst aktiv an einer Gerichtsverhandlung teilnehmen und zum Beispiel mit Richterinnen, Staatsanwälten, Rechtspflegern und Wachtmeisterinnen ins Gespräch kommen, erfahren sie aus erster Hand, welche Aufgaben ein Gericht hat, wie die Arbeit vor Ort abläuft und welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese mit Leben füllen. So machen wir den Rechtsstaat für die Schülerinnen und Schüler erlebbar.“
An der Veranstaltung des Amtsgerichts Hanau, an der auch das Landgericht Hanau, die Staatsanwaltschaft Hanau, die Jugendarresteinrichtung Gelnhausen, der Verein Hanauer Hilfe e.V. und der Anwaltverein Hanau mitgewirkt haben, wurde den teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches Programm geboten. Sie nahmen zum Beispiel an einem „Berufs-Speed-Dating“ teil, in dem sie die verschiedenen Justizberufe kennenlernen konnten, und haben durch Vorträge des Instituts für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt erfahren, wie die Rechtsmedizin mit der Justiz zusammenarbeitet.
Auch wurden die Schülerinnen und Schüler durch die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet- und Computerkriminalität (ZIT) über das Thema Cybercrime und Hate-Speech informiert. Ein weiteres Highlight waren drei hintereinander stattfindende simulierte Gerichtsverhandlungen, in denen die in Gruppen aufgeteilten Schülerinnen und Schüler selbst Rollen bei Gericht einnehmen konnten, etwa als Staatsanwältin oder als Zeuge. Während der Mittagspause hatten die Schülerinnen und Schüler weiterhin die Möglichkeit, durch eine Vorführung der Drogen- und Handyspürhunde, an der sie selbst mitwirken konnten, zu erfahren, wie sich die Arbeit der Diensthundeführer des Justizvollzugs gestaltet.
Die Veranstaltungsreihe Tag des Rechtsstaates hat das Hessische Ministerium der Justiz gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium und dem Hessische Ministerium des Innern und für Sport entwickelt, um Schülerinnen und Schülern die Bedeutung des Rechtsstaates und wichtiger Institutionen näherzubringen. Mit dem Tag des Rechtsstaates wird in diesem Jahr etwa 2.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ab der Jahrgangsstufe 10 hessenweit die Möglichkeit eröffnet, mit Berufsgruppen von Polizei und Justiz ins Gespräch zu kommen und deren Funktion im Rechtsstaat sowie die Abläufe vor Ort interaktiv kennenzulernen.
„Ich danke allen, die sich so engagiert am Tag des Rechtsstaates in Hanau eingebracht haben. Die Organisation einer Veranstaltung für 100 Schülerinnen und Schüler im laufenden Gerichtsbetrieb ist eine Herausforderung, die von den Bediensteten vor Ort hervorragend gemeistert worden ist. Die Justiz präsentiert sich mit dem Tag des Rechtsstaates modern, vielseitig und nahbar. Wenn wir einen Teil der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler mit diesem Veranstaltungsformat auch für eine Tätigkeit in der Justiz interessieren können, wäre dies ein großer Gewinn“, erklärte Justizminister Roman Poseck abschließend.
Quelle: HMdJ, Pressemitteilung vom 11. Mai 2023