Der Augsburger Friedenspreis 2023 wird an ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf verliehen. Die Auszeichnung erhält die ZDF-Korrespondentin für ihren „authentischen, menschenzugewandten und klar reflektierten Journalismus“.
Die Preis-Jury würdigt, dass Katrin Eigendorf, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges immer wieder aus der Ukraine berichtet, „sich in ihren Berichten der fragilen Konstruktion von Wirklichkeit und Wahrheit unter den besonderen Bedingungen in einem Kriegsgebiet sehr bewusst“ sei.
Auch Katrin Eigendorfs Reportagen aus Afghanistan werden in der Jury-Begründung als „besondere Verdienste für den Frieden“ genannt: Ab Anfang 2021 habe sie „dort den Blick auf die Zukunft der Frauen im Land“ gerichtet und sich dabei „als Vertreterin eines qualitätsvollen, umfassend recherchierenden und nachgehenden Journalismus“ erwiesen.
Dass sich mit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 die Situation für die Frauen in Afghanistan wieder geändert hat, das zeigt am Mittwoch, 9. August 2023, 22.20 Uhr im ZDF, die „auslandsjournal“-Dokumentation „Inside Afghanistan – Alltag unter den Taliban“. Katrin Eigendorf ist es erneut gelungen, in das weitgehend isolierte Land zu reisen, um Antworten auf die Frage zu finden, wie zwei Jahre Taliban-Herrschaft Afghanistan verändert haben.
Den Augsburger Friedenspreis vergibt die Stadt Augsburg seit 1985 im Drei-Jahre-Rhythmus – gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Er zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich um ein tolerantes und friedvolles Miteinander der Kulturen und Religionen verdient gemacht haben. Der Preisträger wird immer am 8. August, dem Tag des Augsburger Hohen Friedensfestes, verkündet. Die diesjährige Preisverleihung findet am 9. Oktober 2023 im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses statt. Laudator auf Preisträgerin Katrin Eigendorf ist dann Kurt Kister, ehemaliger Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung.
(c) ZDF, 08.08.2023