Anselm Kiefer, einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, verwandelt die Tageszeitung DIE WELT in ein Gesamtkunstwerk in Aquarell: Gemeinsam mit der Redaktion hat Kiefer, 1945 in Donaueschingen geboren und seit 2018 auch österreichischer Staatsbürger, die nun vierzehnte WELT-Künstlerausgabe gestaltet. Sie ist am heutigen Freitag, den 13. Oktober 2023, im Handel und als Digitalausgabe erhältlich.
Kiefer, vor allem bekannt für gigantisches Format und archaische Materialien wie Blei, Asche und Stroh, präsentiert in der Künstlerausgabe eine bislang unbekannte Seite seines Schaffens. Feine Aquarelle, gelegt über Zeichnungen auf Gipspapier, durchziehen die Seiten der heutigen Ausgabe in vorherrschenden Blautönen.
Jennifer Wilton, Chefredakteurin DIE WELT: „Als tagesaktuelles Debattenmedium ist WELT ein Forum für Neues: für Nachrichten und überraschende Perspektiven, aber auch für neue Sichtweisen auf bereits Bekanntes. Auch deshalb freuen wir uns sehr, dass Anselm Kiefer in DER WELT eine andere Seite seines Werks präsentiert. Auch die diesjährige Künstlerausgabe wird ganz ohne Zweifel zu einem begehrten Sammlerstück werden.“
© Marlene Gawrisch/WELT
Cornelius Tittel, Creative Director WELT und Chefredakteur des Kunstmagazins BLAU INTERNATIONAL: „Mit Anselm Kiefer gestaltet einer der wirkmächtigsten Künstler unserer Zeit die vierzehnte Künstlerausgabe der WELT. Seine Formate sind gigantisch, seine Ambition beispiellos. Und es sind die ganz großen Themen, die ihn seit seinen Anfängen zu Beginn der 70er Jahre beschäftigen. Von den Abgründen der deutschen Geschichte zu den ewigen Fragen der Philosophie, von Paul Celans Todesfuge bis zur Entstehung des Universums, schafft es Kiefer wie kein anderer Gegenwartskünstler, Raum und Zeit transzendierende Sinnbilder zu kreieren. Er ist so zum wichtigsten Mythologen und Poeten der jüngeren Kunstgeschichte geworden.“
Die erste WELT-Künstlerausgabe entstand 2010 in Zusammenarbeit mit dem Maler und Bildhauer Georg Baselitz. Es folgten Künstlerausgaben von und mit Ellsworth Kelly (2011), Gerhard Richter (2012), Neo Rauch (2013), Cindy Sherman (2014), Julian Schnabel (2015), Isa Genzken (2016), Jeff Koons (2017), Christopher Wool (2018), Takashi Murakami (2019), Katharina Grosse (2020), David Hockney (2021) und Daniel Richter (2022). Kuratiert wird die Reihe von Cornelius Tittel.
(c) WELT, 13.10.2023