Dieser Polizeieinsatz sorgte für Verkehrsbehinderungen und Kopfschütteln. Am Nachmittag des 26. März erhielt die Polizei Siegen per Notruf Kenntnis über die vermeintliche Entwendung eines Einkaufswagenunterstandes.
Die Einsatzkräfte machten sich sofort auf den Weg und konnten wenige hundert Meter vom eigentlichen „Tatort“, einem Einkaufsmarkt in Gosenbach, einen „fahrenden“ Einkaufswagenunterstand auf der Hauptdurchgangsstraße feststellen.
Eine Kontrolle des Fahrzeuges ergab Folgendes: Ein 57-Jähriger Fahrer eines VW Caddy sowie sein Beifahrer hatten den gebrauchten Unterstand bei dem Einkaufsmarkt erworben. Kurzerhand wurde der Erwerb auf Transportrollen gestellt, der Caddy in den Unterstand gefahren und alles zusammen mit Zurrgurten verbunden. So „getarnt“ setzte sich der VW dann rückwärtsfahrend in Bewegung, um das Gehäuse nach Hause zu befördern. Zwischenzeitlich lösten sich immer wieder die Transportrollen, so dass diese jedes Mal aufs Neue befestigt wurden. Das nur langsam vorwärts- bzw. rückwärtskommende „Sonderfahrzeug“ führte zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen.
Relativ wenig Verständnis für die Kontrolle zeigte denn auch der 57-Jährige „Unterstandfahrer“: „Ihr sorgt dafür, dass alles noch länger dauert.“ Da dieses Gefährt jedoch der Sicherheitsüberprüfung nicht standhielt, war die Fahrt am Kontrollort zu Ende. Der Unterstand ohne Caddy wurde auf einem angrenzenden Wiesenstück geparkt, um zu einem späteren Zeitpunkt fachgerecht zum eigentlichen Ziel (ebenfalls im Ort) transportiert zu werden. Den Fahrer erwartet trotz des Erfindergeistes eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen mangelhafter Ladungssicherung sowie wegen entstandenen Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer im Rahmen der Rückwärtsfahrt. Letztlich hatten alle Glück, dass bei der (hoffentlich einmaligen) „Jungfernfahrt“ des Unterstandes nicht mehr passiert ist.
(c) Polizei Siegen, 27.03.2024