Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) durchsucht seit heute Morgen, 06:00 Uhr, ein größeres landwirtschaftliches Anwesen in Münchberg (Oberfranken) nach Schusswaffen und Munition. An der Durchsuchung sind ca. 50 Einsatzkräfte beteiligt.

Aus einem bereits seit längerer Zeit geführten Ermittlungsverfahren beim BLKA ergab sich der Verdacht, dass ein Tatverdächtiger, welcher sich zwischenzeitlich das Leben genommen hatte, Waffen, Waffenteile und Munition auch im Bereich des heute im Fokus stehenden landwirtschaftlichen Anwesens gelagert haben könnte.

Beim damaligen Auffinden der toten Person entdeckten die eingesetzten Beamten einen Waffenkoffer mit zwei selbstgefertigten Pistolen samt Munition. Daraufhin wurden damals die Wohnung und auch der Arbeitsplatz des 42-jährigen im Landkreis München durchsucht. Hierbei konnten Waffen, Waffenteile sowie mehrere hundert Kilogramm Munition, die u.a. dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, aufgefunden und sichergestellt werden.

Im Zuge weiterer umfangreicher Ermittlungen, der Befragung zahlreicher Zeugen und der Auswertung von sichergestellten schriftlichen Unterlagen und Datenträgern, erhärtete sich der Verdacht, dass der Verstorbene über einen längeren Zeitraum Schusswaffen, Munition und selbstgefertigte Waffenteile verkauft hatte.

Die Ermittler des BLKA werden aufgrund der Größe des landwirtschaftlichen Anwesens bei der Durchsuchung durch Kräfte einer Einsatzhundertschaft, einer technischen Einsatzeinheit (TEE) der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie eines Spürhundes unterstützt.

Bei der Dursuchung konnten insbesondere beweiserhebliche Unterlagen, welche für das Verfahren von Bedeutung sind, sichergestellt werden. Weitere Waffen bzw. Munition konnten nicht aufgefunden werden.

Die Ermittlungen des BLKA werden unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I geführt und dauern an.

Eine politische Tatmotivation ist nach heutigem Ermittlungsstand auszuschließen.

LKA Bayern, 27.11.2024

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