Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Nordbayern, des Zollfahndungsamtes München und des Bayerischen Landeskriminalamtes konnten Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Hessen verdächtiges Transportgut in Florstadt / Hessen lokalisieren.
In enger Absprache und Zusammenarbeit mit der regionalen Kriminalinspektion (RKI) Wetterau in Friedberg, der Bereitschaftspolizei Mühlheim, dem Hauptzollamt Gießen, dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main sowie mit bayerischen und hessischen Spezialkräften wurden daraufhin am 03.07.2024 zwei größere Anwesen im hessischen Florstadt durchsucht. Es konnten dort insgesamt ca. sieben Tonnen aus Kaffeeresten hergestellte Heiz-Pellets aus Kolumbien, die auf Paletten in Säcken verstaut waren, durch die Einsatzkräfte sichergestellt werden. Bei den Durchsuchungen wurden auch sog. Drogenspürhunde des Zolls eingesetzt, welche positiv auf die Säcke anzeigten. Ebenso verliefen mehrere durchgeführte Drogenschnelltests positiv auf Kokain.
Ein in Auftrag gegebenes Schnellgutachten eines Labors des Zolls in Frankfurt am Main ergab, dass die Pellets mit Kokain getränkt wurden. Die genaue Menge an Kokain, die aus den Pellets gewonnen werden kann, muss durch weitere Untersuchungen noch verifiziert werden. Nach aktuellen Erkenntnissen dürfte es sich um eine Menge im dreistelligen Kilogrammbereich handeln. Die Untersuchungen hierzu dauern an.
Ein 29-jähriger deutsch-syrischer Tatverdächtiger aus dem Hochtaunuskreis, der die Transporte der Pellets organisiert haben soll, wurde festgenommen, ebenso ein 35-jähriger deutscher Tatverdächtiger aus dem Wetteraukreis, der für deren Lagerung verantwortlich sein soll.
Den beiden Beschuldigten wird illegaler Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Sie wurden dem Ermittlungsrichter am zuständigen Amtsgericht in Gießen vorgeführt, welcher die Untersuchungshaft gegen beide anordnete.
Die weiteren Ermittlungen dauern noch an und wurden von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Nordbayern, des Zollfahndungsamtes München und des Bayerischen Landeskriminalamtes unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Gießen übernommen.
(c) LKA Bayern, 22.07.2024