Das Landeskriminalamt hat infolge des Hackerangriffs auf die Webseiten des Regierungsportals M-V von Amts wegen Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft Rostock als Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Straftaten im Zusammenhang mit Informations- und Kommunikationstechnik ermittelt nun wegen des Verdachts auf Computersabotage (§303 b Strafgesetzbuch).
„Die betroffenen Internetseiten sind wieder online. Der An-griff ist aber nicht beendet. Unsere Computerspezialisten verzeichnen weiterhin extrem viele Zugriffe auf die Seiten, die offenbar das Ziel haben, diese lahm zu legen. Unsere Task Force, bestehend aus Vertretern unseres IT-Dienstleisters DVZ und des Computernotfallteams der Lan-desregierung, des CERT, arbeiten am Schutz der Server und sperren den Zugriff für erkannte IP-Adressen, von denen Angriffe gestartet werden“, sagte Innenminister Christian Pegel heute in Schwerin zum aktuellen Stand des Cyberangriffs, der seit gestern die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Webseiten unter anderem der Ministerien, der Landespolizei oder auch des MV-Serviceportals beeinträchtigt.
„Im Zuge der Schutzmaßnahmen kann es teilweise zu verzögerten Reaktionszeiten kommen. Das bedeutet, dass sich die Webseiten zeitweise nicht oder nur sehr langsam auf dem Bildschirm öffnen. Die Arbeit der Polizei oder der Landesregierung ist dadurch nicht beeinträchtigt“, sagte der Minister weiter und auch: „Die Kollegen sind auch mit den IT-Spezialisten des Bundes und der anderen Bundesländer in Kontakt, die ebenfalls von diesen Angriffen betroffen sind.“
Quelle: Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, Pressemitteilung vom 5. April 2023