Durch einen Bürger wurde die Bundespolizei in Gera am Samstagabend gegen 21 Uhr über einen Briefumschlag in der Bahnhofstoilette informiert. Verdächtig sei dieser auf Grund seiner Kennzeichnung und des sichtbaren Inhaltes. Die Streife der Bundespolizei konnte auf dem Brief einen aufgemalten Totenkopf erkennen. Der Umschlag, der durch ein Sichtfenster teilweise eingesehen werden konnte, war mit einer weißen kristallinen Substanz befüllt.
Die Toilettenanlage wurde abgesperrt. Da eine Gefährdungslage nicht ausgeschlossen werden konnte, kamen die Feuerwehr aus Gera und Spezialisten des Entschärfungsdienstes der Bundespolizei zum Einsatz. Eine zweifelsfreie Einstufung des Briefinhaltes als unbedenklich konnte durch mehrere technische Prüfverfahren der Entschärfer erfolgen, sodass dieser geöffnet werden konnte. Der ersten Einschätzung nach handelte es sich beim Inhalt um Zucker. Das verständigte Gesundheitsamt der Stadt Gera hat das Fundstück übernommen.
Durch den Einsatz der Streifen aus dem Bundespolizeirevier Gera, der örtlichen Feuerwehr und der bundespolizeilichen Spezialkräfte kam es zwischen 21:00 Uhr und 00:10 Uhr zu leichteren Einschränkungen im Bereich der WC-Anlage im Bahnhof. Der Zugverkehr war von den Maßnahmen zu keiner Zeit betroffen.
Ob es sich beim Ablegen des Briefumschlages um einen Streich oder die bewusste Herbeiführung einer Anscheinsgefahr handelte, ist nun Gegenstand der bundespolizeilichen Ermittlungen. Verursachende derartig umfangreicher Einsatzmaßnahmen dürfen in jedem Fall mit einem kostspieligen Gebührenbescheid rechnen.
Auch wenn in der Stadt Gera am gestrigen Tag vielschichtige Veranstaltungen im politischen Kontext stattgefunden haben, gibt es bisher keine ermittelten Zusammenhänge mit dem aufgefundenen Briefumschlag.
(c) Bundespolizei, 28.01.2024