Ein 50-jähriger soll in Berlin-Zehlendorf aus massiver Eifersucht und übersteigertem Besitzdenken auf seine 36-jährige Ex-Frau tödlich eingestochen haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun Anklage wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen zum Landgericht Berlin I erhoben.

Am Abend des 28. August 2024 soll sich der Angeschuldigte mit einem zehn Zentimeter langen Messer bewaffnet vor dem Wohnhaus seiner Ex-Frau in der Hampsteadstraße in Berlin-Zehlendorf versteckt haben. Als die 36-jährige das Wohnhaus wenig später verließ, soll er diese für sie völlig überraschend angegriffen haben.

Zunächst soll der Angeschuldigte die 36-Jährige geschlagen und getreten haben, sodass sie zu Boden fiel. Als sie am Boden lag, soll er sie weiter geschlagen und beschimpft haben, wobei er geäußert haben soll, dass sie sterben müsse. Die 36-Jährige soll es dann geschafft haben, aufzustehen und kurzzeitig zu fliehen. Der Angeschuldigte soll sie jedoch verfolgt und erneut auf sie eingetreten haben. Hierdurch soll sie zu Boden gefallen sein. Dann soll der Angeschuldigte ihr dreimal mit dem Messer in die Brust gestochen haben. Ein Stich soll tödlich in das Herz getroffen haben.

Eine Passantin soll versucht haben einzugreifen und sich schützend auf die 36-Jährige gelegt haben. Der Angeschuldigte soll jedoch selbst dann noch unbeirrt ein weiteres Mal auf die 36-Jährige eingestochen und auf sie eingetreten haben. Erst, als er davon ausging, sein Ziel erreicht zu haben, soll er von ihr abgelassen haben.

Die 36-Jährige hatte sich bereits im Jahr 2020 von dem Angeschuldigten getrennt und im Jahr 2022 scheiden lassen. In der Folgezeit erwirkte sie gegen ihren Ex-Mann einstweilige Anordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz und wurde in einer geschützten Wohnung untergebracht.

Der Angeschuldigte, der wegen Körperverletzung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Gewaltschutzgesetz vorbestraft ist, soll das Geschehen gegenüber der Polizei eingeräumt haben. Er wurde noch am Tatort festgenommen und befindet sich seit dem 29. August 2024 in Untersuchungshaft.

(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 18.11.2024

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