Die Hoffnung eines Ehepaares in Friedrichshain, ihre wertvolle Büchersammlung verkaufen zu können, sollen ein 37-Jähriger und ein 34-Jähriger ausgenutzt und diese so um 37.000 Euro gebracht haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen die beiden Männer nun Anklage wegen gewerbsmäßigen Betruges zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Im Januar 2022 sollen die beiden Männer als angebliche Vertreter einer Medienvertriebsfirma den 71 und 69 Jahre alten Eheleuten gegenüber behauptet haben, zwei Kaufinteressenten für deren Büchersammlung an der Hand zu haben. Der eine sei bereit, 172.000 Euro zu zahlen, der andere böte immerhin 155.000 Euro. Aber: Diese Angebote bezögen sich nur auf eine vollständige Sammlung, drei Titel würden aber den Eheleuten fehlen: „Demonial Consideration“, „Tarot“ und „Witchcraft“. Eine Lösung sollen die Angeschuldigten aber auch angeboten haben: Die Geschädigten sollten die drei Bücher einfach bei ihnen für 37.000 Euro kaufen.

Auf dieses Angebot soll sich das Ehepaar dann auch eingelassen und das Geld überwiesen haben – um dann weder die Bücher zu bekommen, noch von den Angeschuldigten und den angeblichen Verkaufsinteressenten wieder etwas zu hören.

(c) StA Berlin, 29.07.2024

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