Ein inzwischen 30-Jähriger soll nach einem Streit um einen Parkplatz einen 37-jährigen in Berlin-Gesundbrunnen mit einem Messer erstochen haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun Anklage wegen Totschlags zum Landgericht Berlin I erhoben.
Der später Verstorbene soll am frühen Abend des 11. Juli 2024 mit seinem Auto in zweiter Reihe vor einem freien Parkplatz in der Böttgerstraße gehalten haben. Dort soll er sein neu erworbenes Fahrzeug einem inzwischen 26-jährigen Bekannten gezeigt haben.
Der inzwischen 35 Jahre alte Bruder des Angeschuldigten soll dann in seinem Auto die freie, aber blockierte, Parklücke gesehen haben. Er soll aus seinem Auto gestiegen sein und den später Verstorbenen aufgefordert haben, den Weg in die Parklücke freizugeben. Daraufhin soll sich ein Streit entwickelt haben.
In diesem Moment soll sich der Angeschuldigte mit seinem Auto und seinem inzwischen 65-jährigen Vater als Beifahrer ebenfalls an die Parklücke angenähert haben.
Als die beiden den Streit wahrgenommen haben sollen, sollen sie aus dem Auto gestiegen sein. Dann soll der Streit auf der einen Seite zwischen den Brüdern und dem Vater und auf der anderen Seite zwischen dem später Verstorbenen und dessen Bekannten weiter eskaliert sein.
Im Rahmen des Streits soll der Angeschuldigten zunächst dem 26-jährigen einen Schlag in das Gesicht versetzt haben. Dann soll er mit Tötungsvorsatz dem später Verstorbenen mit einem Messer in den Bauch gestochen haben.
Der 37-Jährige soll später seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen sein.
Der Angeschuldigte soll nach dem tödlichen Angriff versucht haben, mit seinem Auto zu fliehen. Dabei soll er beim Rückwärtsfahren zunächst ein Auto gerammt haben. Dann soll er von der Flucht nach vorne durch einen Zivilcourage zeigenden 37-jährigen abgehalten worden sein, indem dieser sich mit seinem Auto quer in den Weg des Angeschuldigten gestellt haben soll.
Die Festnahme des Angeschuldigten erfolgte noch am Tatort. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 17.10.2024